Schepelmann: Beim 49-Euro-Ticket muss die Landesregierung endlich beantworten, wie die Umsetzung aussieht und die Kommunen finanziell abgesichert werden

Hannover. „Da sich das 9-Euro-Ticket einer sehr großen Beliebtheit erfreute, war klar, dass eine Nachfolgeregelung kommen muss, die den Tarifdschungel genauso lichtet und die Menschen motiviert, günstig auf den ÖPNV umzusteigen. Nur leider müssen wir weiter auf verlässliche Informationen zur Umsetzung warten“, so der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Jörn Schepelmann zur Einführung des 49-Euro-Tickets. Immerhin wisse man seit gestern Abend, wann es nun kommen soll.

„Mit dem Datum 1. April steht der Startzeitpunkt fest, die Frage aber, wie das 49-Euro-Ticket umgesetzt werden soll, wird weiterhin nicht beantwortet“, so Schepelmann. Nach der Runde der Verkehrsminister sei immer noch unklar, wie das Ticket finanziert werden solle.

„Die Landesregierung muss den Kommunen endlich die Ungewissheit nehmen, denn diese müssen das Ticket umsetzen. Ohne eine Dynamisierung für steigende Kosten wird das nicht gelingen“, so der Verkehrsexperte. Schon jetzt litten die Kommunen unter ständig steigenden Kosten beim ÖPNV.

„Und da wir alle vernünftig bezahlte Fahrerinnen und Fahrer haben wollen, müssen die kommenden Tarifsteigerungen berücksichtigt werden. Allerdings lässt die Landesregierung weiter offen, wie sie gedenkt, die Kommunen dabei zu unterstützen und den ÖPNV für die Kommunen auskömmlich zu finanzieren“, so Schepelmann.

Viele Niedersachsen würden nämlich gern am ÖPNV teilnehmen, wenn es denn vor Ort ein attraktives Angebot gäbe. „Dafür bedarf es dringend einen umfassenden Ausbau des ÖPNV im gesamten Land, damit es auch im ländlichen Raum attraktiv wird, in den Zug oder Bus zu steigen.“ Auch dafür würde die Landesregierung keine Antworten präsentieren.

veröffentlicht am 30.11.2022