Hermann: Die Landesregierung muss mehr tun bei der Verhinderung von Geldautomatensprengungen
Hannover. „Im vergangenen Jahr wurden so viele Geldautomaten gesprengt wie noch nie und die Serie von Geldautomaten-Sprengungen setzt sich leider auch in diesem Jahr fort: Im vergangenen Monat sind nach Angaben des Landeskriminalamtes bereits acht Automaten in Niedersachsen gesprengt worden. Deshalb fordern wir die Landesregierung auf, den Verfolgungsdruck auf die Täter von Geldautomatensprengungen weiter zu erhöhen. Dazu gehört dringend notwendig auch, die Polizei personell zu stärken. Wir erwarten von der Landesregierung hier mehr als nur Ankündigungen und werden zu diesem Thema auch im Innenausschuss eine Unterrichtung gemeinsam mit Bankenvertretern beantragen“, erklärt die Parlamentarische Geschäftsführerin Carina Hermann.
Sehr viele Tatverdächtige kommen aus den Niederlanden und aus Frankreich. Beide Länder haben in den vergangenen Jahren ihre Geldautomaten mit sogenannter „Klebetechnik und Einfärbesystemen“ umgerüstet. Durch den Einsatz dieser Technik wird das erbeutete Bargeld entweder durch Klebstoff oder Farbe unbrauchbar gemacht.
„Die Täter ziehen jetzt weiter und führen ihre Taten bei uns aus. Dies hat neben hohen Sachschäden auch erhebliche Personengefährdungen zur Folge, weil die Bankautomaten häufig in gemischten Geschäfts- und Wohnhäusern installiert sind“, so Hermann weiter.
„Deshalb wollen wir von der Landesregierung konkret wissen, welche Gespräche die Justizministerin und der ehemalige Innenminister bzw. die neue Innenministerin, angesichts der anhaltenden Kritik von Mitgliedern der Landesregierung an der Bankenbranche seit dem Beginn der laufenden Legislaturperiode mit Vertreterinnen und Vertretern von Banken und Sparkassen zu der Thematik geführt wurden. Wir brauchen endlich einen gemeinsamen Fahrplan, wie diese Gewalttaten in Zukunft verhindert werden können“, mahnt die CDU-Politikerin abschließend.