Lechner: Sprachförderung für Geflüchtete ganzheitlich und nachhaltig stärken
Hannover. „Viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sind in den vergangenen Jahren nach Niedersachsen gekommen, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu suchen. Ohne Zuwanderinnen und Zuwanderer wäre Niedersachsen um vieles ärmer. Sie haben Großartiges für unser Land geleistet. Allerdings ist der Erwerb der deutschen Sprache in diesem Zusammenhang die zentrale Voraussetzung, um erfolgreich in der Gesellschaft, im Alltags- und Arbeitsleben, an der Berufs- oder Hochschule Fuß zu fassen“, erklärt der Vorsitzende der Niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner.
„Das Erlernen der Sprache ist aber auch für die Identifikation mit unserem Land und unserer Kultur unabhängig von Herkunft, Bleibeperspektive und Aufenthaltstitel von großer Bedeutung, denn nur wer unsere Sprache spricht, kann sich bei uns heimisch fühlen, ob nur für kürzere oder auch für längere Zeit. Deshalb fordern wir in einem Entschließungsantrag die Landesregierung auf, sich auf der Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern im Sinne einer effizienten Integrations- und Sprachförderung klar geregelt wird“, so Lechner weiter.
In Niedersachsen gehe es darum, die Zugangsberechtigungen für die landesgeförderten Sprachkurse möglichst offen zu gestalten, um einem Großteil der Geflüchteten Zugang zu Sprachförderangeboten zu gewähren. Insbesondere die Sprachkurse speziell für geflüchtete Frauen müssen weiterentwickelt werden und das Angebot an Sprachkursen für Geflüchtete mit betreuungsbedürftigen Kindern sowie einer verlässlichen Kinderbetreuung muss ausgebaut und verstetigt werden.
„Wir fordern daher die Landesregierung auf, fünf Millionen Euro zusätzlich in den Nachtragshaushalt für 2023 für die landesfinanzierte Sprachförderung einzustellen, Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 20 Millionen Euro pro Haushaltsjahr für die landesfinanzierte Sprachförderung in den Haushaltsplanentwurf für 2024 und die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen, sowie die landesseitige Anschlussfinanzierung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ sowohl im Nachtragshaushalt für 2023 als auch im Haushaltsplanentwurf für 2024 und die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen“, so der Fraktionschef abschließend.