Angermann: Erster Wolfsangriff auf einen Menschen
Hannover. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann übt scharfe Kritik an der Informationspolitik des Umweltministeriums im Hinblick auf den Wolfs-Vorfall in Gartow (Landkreis Lüchow-Dannenberg) Ende Dezember. „Über jede lockere Schraube in einem KKW wird informiert, aber wenn sich Wölfe in Niedersachsen einem Menschen bedenklich nähern, schweigt sich der zuständige Umweltminister aus“, sagt Angermann. Laut eines NDR-Berichts ist ein Jogger am ersten Weihnachtsfeiertag im Gartower Forst von zwei Jungwölfen verfolgt und angegangen worden. Das Ministerium weiß von dem Vorfall, hat die Öffentlichkeit aber bislang nicht informiert. Dabei hatte Minister Wenzel stets beteuert, man würde im Umgang mit dem Wolf größtmögliche Transparenz an den Tag legen.
„Es ist das erste Mal, dass die Tiere den direkten Kontakt zum Menschen suchen. Offenbar verlieren einzelne Tiere mehr und mehr ihre natürliche Scheu und werden damit potenziell zu einer erstzunehmenden Gefahr in den betroffenen Regionen“, so Angermann. „Die sofortige Bekanntgabe des Vorfalls zur Warnung der Bevölkerung wäre Pflicht und Aufgabe des Ministers gewesen.“