Toepffer: Nach tragischem Fall in Notaufnahme: Aufklärung statt Diskriminierungsdebatte
Hannover. Angesichts des in der Notaufnahme eines hannoverschen Kinderkrankenhauses abgewiesenen und später verstorbenen Babys sagt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dirk Toepffer: „Der tragische Tod des Babys macht einen tief betroffen. Es ist selbstverständlich, dass in medizinischen Notfällen nicht erst die Kostenfrage geklärt, sondern sofort geholfen werden muss. Dies gilt für alle Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.“
Was sich im Fall des kleinen Joshua in der Notaufnahme genau abgespielt habe, müssten die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zeigen. „Anstatt über die vermeintliche Diskriminierung von Asylanten bei der medizinischen Versorgung zu diskutieren, müssen die genauen Umstände des tragischen Falls lückenlos geklärt werden“, appellierte Toepffer. „Wurde der Notfall tatsächlich nicht erkannt oder war möglicherweise ein Kommunikationsproblem Auslöser dieser Tragödie?“
Grundsätzlich müsse jeder bei einer ärztlichen Versorgung seinen Krankenversicherungsschutz nachweisen – ob durch eine Krankenversicherungskarte oder einen anderen Nachweis. Statt der Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Flüchtlinge spricht sich der CDU-Fraktionsvize für eine noch intensivere Schulung des medizinischen Personals aus. „Die Vorgänge müssen einfach und unbürokratisch gestaltet sein. Die Überwindung sprachliche Barrieren muss dabei eine noch stärkere Rolle spielen. Jeder Mensch muss in Deutschland bei einem medizinischen Notfall die erforderliche Hilfe erhalten, die er zum Überleben benötigt.“