Seefried: Kultusministerin genügt eigenen Ansprüchen nicht – Heiligenstadt muss bei der Inklusion mit den Kommunen an einem Strang ziehen
Hannover. Der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Kai Seefried, fordert Kultusministerin Heiligenstadt auf, die Gespräche mit den kommunalen Spitzenverbänden zu den Kosten der inklusiven Schule wieder aufzunehmen. „Inklusion ist und bleibt ein gesellschaftliches Thema, bei dem alle an einem Strang ziehen müssen. Dass die Kommunen nun vor Gericht ziehen wollen, ist nur allzu verständlich, denn sie befürchten, vollständig auf ihren Kosten für Umbauten und Schulbegleiter sitzen zu bleiben“, sagt Seefried.
„Die fehlende Dialogbereitschaft von Kultusministerin Heiligenstadt schadet unseren Schulen. Es muss nachgesteuert werden. Wir werden dazu eigene Vorschläge in den Landtag einbringen“, sagt Seefried und kündigt einen Antrag der CDU-Fraktion zur weiteren Umsetzung des gemeinsamen Unterrichts von Kindern mit und ohne Behinderung an.
Ein wichtiger Punkt dabei seien die so genannten Schulbegleiter, die manchen Kindern und Jugendlichen im Klassenraum behilflich sind – zusätzlich zu den Lehrkräften. „Es ist bezeichnend, dass in der heutigen Pressekonferenz ein Kommunalvertreter Ideen für neue pädagogische Konzepte dargestellt hat. Die zuständige Ministerin hat keine Ideen und spricht nicht mit den Betroffenen, also helfen sie sich selbst“, sagt der Schulpolitiker und verweist auf die rot-grüne Koalitionsvereinbarung, in der es heißt: „Die rot-grüne Koalition wird im ständigen Dialog mit allen Beteiligten ein Aktionsprogramm zur Verwirklichung der Inklusion im Bildungsbereich entwickeln und umsetzen.“ Seefried stellt abschließend fest: „Von ihren eigenen Ansprüchen war Kultusministerin Heiligenstadt nie weiter entfernt als heute.“