Dammann-Tamke: Politik nach Ausstrahlungstermin: Meyers Inszenierung als Tierschützer

Hannover. Für den agrarpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, ist die zeitliche Nähe zwischen der heute ausgestrahlten „Exclusiv“-Reportage über Ferkelzuchtbetriebe und dem von der Landesregierung am 4. Juli ergangenen Erlass zur Nottötung von nicht überlebensfähigen Ferkeln kein Zufall. „Minister Meyer richtet seine Politik nach TV-Sendeterminen aus, nicht nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Tierzucht“, kritisierte Dammann-Tamke.

Die brutalen Zustände in vereinzelten Ferkelzuchtbetrieben seien dem Minister spätestens seit Dezember 2013 durch eine Sendung von „Report Mainz“ bekannt gewesen. „Warum dauert es ein halbes Jahr, bis ein Erlass formuliert wird, der die Tötung junger Ferkel regelt?“, fragt Dammann-Tamke. Nach seiner Ansicht hätte eine entsprechende Regelung binnen weniger Wochen auf den Weg gebracht werden können. Dass Meyer monatelang zu dem Thema nicht zu hören gewesen sei und den kommunalen Veterinärämtern nun schwere Versäumnisse vorwerfe, sei ein durchschaubares Ablenkungsmanöver.

Dammann-Tamke: „Meyer trägt seit eineinhalb Jahren die politische Verantwortung für den Tierschutz in Niedersachsen. Er muss sich daher vorwerfen lassen, über lange Zeit nichts gegen aufgedeckte Missstände in der Ferkelzucht unternommen zu haben. Er ist erst im Vorfeld einer sicherlich viel diskutierten ARD-Sendung aufgewacht und hat damit unnötiges Tierleid in Kauf genommen. Meyer Glaubwürdigkeit hat mit diesem Timing weiter an Glaubwürdigkeit verloren: Es geht ihm nicht um die Sache, sondern um eine scheinheilige Selbstinszenierung als Tier- und Verbraucherschützer. „

veröffentlicht am 14.07.2014