Angermann: Rot-Grün drückt sich beim Thema Wolfsprävention vor der Verantwortung – CDU will Nutztierhaltern schnell und unbürokratisch helfen

Hannover. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann hat SPD und Grünen vorgeworfen, sich im Hinblick auf das Thema Wolfsprävention vor der Verantwortung zu drücken. „Bei aller Freude über die Rückkehr des Wolfs nach Niedersachsen, dürfen wir die Nutztierhalter mit den Konsequenzen dieser Wiederansiedelung nicht alleine lassen“, sagte Angermann. „Rot-Grün scheut bei diesem Thema jedoch jegliches Bekenntnis.“ Bereits im Juni hatte die CDU-Fraktion einen Entschließungsantrag mit dem Titel „Nutztierhalter nicht im Stich lassen – Akzeptanz für den Wolf erhalten“ in den Landtag eingebracht. Seitdem läuft die Beratung im Umweltausschuss. Bislang ergebnislos – die für gestern angesetzte endgültige Abstimmung lehnte Rot-Grün mit dem Verweis auf weiteren internen Beratungsbedarf ab. „Es ist offensichtlich, dass die Abstimmung bewusst verhindert werden sollte. Angeblich fehlende Informationen konnten noch während der laufenden Ausschusssitzung von anwesenden Mitarbeitern des Umweltministeriums nachgeliefert werden“, so Angermann.

Die Landesregierung hatte angekündigt bis Ende dieses Jahres eine „Förderrichtlinie Wolf“ auf den Weg zu bringen. Die bisher bekannt gewordenen Maßnahmen gehen der CDU-Fraktion jedoch nicht weit genug – sie fordert unter anderem eine Umkehr der Beweislast im Falle eines möglichen Wolfsrisses. Angermann: „Unser Ziel ist es, schnell und unbürokratisch zu helfen.“ Zudem müsse ganz Niedersachsen zur sogenannten Förderkulisse Herdenschutz erklärt werden und nicht nur die Gebiete, in denen sich der Wolf bereits angesiedelt habe. „Es ist davon auszugehen, dass der Wolf in absehbarer Zeit landesweit anzutreffen sein wird – eine andere Regelung wäre deshalb absolut realitätsfern.“

veröffentlicht am 14.10.2014