Jahns: „Runder Tisch Prostitution“ ist ein richtiger Schritt – jetzt müssen auch Ergebnisse erzielt werden, um die Situation Prostituierter zu verbessern

Hannover. Die innenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Angelika Jahns, hat die heutige Konstituierung des „Runden Tischs Prostitution“ begrüßt. „Endlich hat die Landesregierung die zum Teil untragbaren Arbeitsbedingungen von Prostituierten auch in Niedersachsen als Thema erkannt. Insofern sollten hier auch zeitnah Ergebnisse erzielt werden, die die Situation der betroffenen Frauen verbessern“, sagte Jahns im Anschluss an die Sitzung. Bereits vor einem Jahr hatte die CDU-Landtagsfraktion eine stärkere Reglementierung des Prostitutionsgewerbes, insbesondere mit Blick auf die so genannte Wohnmobilprostitution gefordert. „Geschehen ist bisher nichts, obwohl viele Probleme in der Branche offenkundig sind“, beklagte Jahns.

„Um die Situation der Prostituierten zu verbessern, muss die Anmeldung von Bordellen und entsprechenden Einrichtungen klarer reglementiert werden“, forderte Jahns. „Die gewerbe- und ordnungsrechtlichen sowie hygienischen Rahmenbedingungen solcher Etablissements müssen rechtssicher sein. Das gilt insbesondere für das niedersächsische Phänomen der Wohnmobilprostitution.“ Die Einführung eines Mindestalters von 21 Jahren für Prostituierte wäre aus Sicht der CDU-Innenpolitikerin zudem ein erster Schritt, um den Menschenhandel gerade aus Osteuropa einzudämmen. „Es ist leider noch an der Tagesordnung, dass junge, mitunter minderjährige Mädchen unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt werden und in der Zwangsprostitution landen.“

 

veröffentlicht am 17.11.2014