Dammann-Tamke: Einlenken des Ministers beim Schwänzekupieren ist überfälliger Schritt

Hannover. Als „überfälligen Schritt“ hat der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Helmut Dammann-Tamke, die heutige Ankündigung von Landwirtschaftsminister Meyer bezeichnet, nach der nun bei der Suche nach einer Alternative zum Schwänzekupieren bei Schweinen enger als bisher mit den Tierhaltern und Wissenschaftlern zusammengearbeitet werden soll. „Es ist ein wichtiges Signal für Niedersachsens Landwirte, dass sich der Minister doch noch dazu durchringen konnte, die Warnungen von Praktikern, Verbänden und der Wissenschaft ernst zu nehmen“, sagt Dammann-Tamke. „Außerdem ist es zu begrüßen, dass es nun kein festes Ausstiegsdatum für das Schwanzkürzen mehr gibt. Das gibt Experten die Chance nach echten Alternativen zu suchen.“

Kritisch beurteilt der CDU-Agrarexperte nach wie vor die sogenannte Ringelschwanzprämie. Mit ihr will der Minister Landwirte belohnen, die darauf verzichten, ihren Schweinen die Schwänze zu entfernen, um so Kannibalismus unter den Tieren vorzubeugen. „Eine Prämie zu zahlen, so lange noch bis zu 30 Prozent der unkupierten Schweine mit Bisswunden auf den Schlachthöfen ankommen, setzt falsche Anreize für die Schweinehalter und führt zu mehr Tierleid.“

veröffentlicht am 08.06.2015