Adasch: Pistorius` Blitzmarathon hat als Verkehrssicherheitsstrategie des Landes versagt

Hannover. Für den polizeipolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Adasch, ist der von Innenminister Pistorius im aktuellen „Weser-Kurier“ angedachte Ausstieg Niedersachsens aus dem Blitzmarathon ein spätes Eingeständnis für die Ineffektivität der landesweiten Geschwindigkeitskontrolle: „Zu der Erkenntnis, dass ein Blitzmarathon keine langfristige Auswirkung auf die Verkehrssicherheit hat, hätte Innenminister Pistorius schon viel früher kommen können. Politik, Polizei und Verkehrsclubs haben immer wieder auf den Einmal-Effekt dieser Aktionen hingewiesen. Diese Kritik hat der Minister viel zu lange ignoriert und stattdessen vom Blitzmarathon als ,zentralem Bestandteil der Verkehrssicherheitsstrategie des Landes‘ (MI-Pressemitteilung vom 10. April 2015) schwadroniert.

Es sei völlig richtig, gegen überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache Nummer eins vorzugehen, findet Adasch. „Über das Wie muss aber diskutiert werden. Wer ohnehin schneller fährt als erlaubt, wird sein Verhalten nach einem Knöllchen während des Blitzmarathons kaum ändern. Hinzu kommt, dass die Polizei diese Alibi-Aktion nur unter größter Anstrengung umsetzen kann und währenddessen andere wichtige Aufgaben vernachlässigen muss.“ Statt mit angekündigten Veranstaltungen Verkehrssicherheit für einen Tag zu simulieren, müsste stärker in Prävention investiert werden. Adasch: „Kontinuierliche Aufklärung von Autofahrern ist effektiver als vereinzelter Aktionismus.“

 

veröffentlicht am 06.07.2015