Angermann: SPD muss sich bei Minister Wenzel nach neuerlichen Schafsrissen im Raum Vechta für die Entnahme des Wolfs einsetzen

Hannover. Nach drei neuerlichen mutmaßlichen Wolfsrissen im Raum Vechta am vergangenen Wochenende hat der CDU-Landtagsabgeordnete Ernst-Ingolf Angermann die SPD-Landtagsfraktion aufgefordert, sich bei Umweltminister Wenzel für die Entnahme der so genannten Goldenstedter Wölfin einzusetzen: „Die toten Schafe weisen laut Medienberichten typische Wolfs-Bissspuren an der Kehle auf. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die DNA-Analyse den Goldenstedter Wolf als Verursacher der Risse identifiziert. Wenn die SPD die Existenznöte und Sorgen der Nutztierhalter in der Region ernst nimmt, muss sie bei ihrem grünen Koalitionspartner die Entnahme dieses Wolfs durchsetzen.“

Angermann erinnerte an die Aussage des SPD-Landtagsabgeordneten Marcus Bosse während der vergangenen Plenarsitzung („Wenn die DNA-Analyse zeigt, dass es wiederum die Wölfin war, muss an dieser Stelle etwas passieren“). „Die Schafhalter sind verzweifelt. Trotz inzwischen 80 toten Tieren handelt der zuständige Umweltminister Wenzel nicht. Die zugesagten Entschädigungszahlungen dauern immer noch bis zu einem halben Jahr und damit viel zu lange. Viele Schafhalter stehen vor dem wirtschaftlichen Aus.“   

Anstatt der vielfachen Forderung nach einer Entnahme des Wolfs nachzukommen, entstehe der Eindruck, als wolle Minister Wenzel die Risszahl des Goldenstedter Wolfs relativieren, kritisiert Angermann mit Blick auf eine Pressemitteilung des NLWKN vom 16. November. Darin heißt es, dass der Wölfin im Raum Goldenstedt konkret 31 Risse zugeordnet werden könnten. In der Sitzung des Landwirtschaftsausschusses vom 28. Oktober hingegen hatte ein Vertreter des Umweltministeriums erklärt, die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass die eine Wölfin dafür verantwortlich sei, dass über 80 Tiere gerissen wurden und weitere aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden mussten.

veröffentlicht am 23.11.2015