Seefried: Heiligenstadts Online-Befragung war aktionistisch und überflüssig

Hannover. Als „aktionistisch und überflüssig“ hat der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, die Online-Befragung der niedersächsischen Lehrer bezeichnet, deren Ergebnisse Kultusministerin Heiligenstadt heute vorgestellt hat: „Neue Erkenntnisse hat diese Aktion nicht gebracht. Die Ergebnisse spiegeln das wieder, was lange bekannt ist: Die Lehrer fühlen sich bei der Umsetzung der Inklusion und bei der Integration von Flüchtlingskindern allein gelassen. Sie wünschen sich mehr Unterstützung durch die Schulverwaltung.“

Der CDU-Politiker wies darauf hin, dass es auch an der Methodik der Studie Kritik gegeben habe. So sei die Zahl der Teilnehmer viel zu gering, um Rückschlüsse auf die gesamte Lehrerschaft zuzulassen. Auch hätten sich Lehrer beschwert, die die Befragung nicht bis zu Ende ausgefüllt hätten – deren Eintragungen aber dennoch gewertet worden seien.

„Es drängt sich der Eindruck auf, dass Kultusministerin Heiligenstadt mit dieser ganzen Aktion lediglich Zeit gewinnen wollte. Leider sind nun wieder ein paar Monate ins Land gegangen, ohne dass sie einer Beilegung des Streits mit den Lehrer um deren Belastungen näher gekommen ist. Die Ministerin bietet keinerlei Lösungen für die Probleme, die die Lehrer benannt haben. Sie bietet ihnen keine Entlastungen an. Dabei wäre es so einfach – sie könnte zum Beispiel unseren mehrfach wiederholten Vorschlägen folgen, die wir im Landtag zur Entlastung der Grundschullehrer bereits 2014 gemacht haben“, sagt Seefried. Weiterhin forderte der CDU-Abgeordnete die Ministerin erneut auf, eine unabhängige Erhebung zur Arbeitszeit der Lehrer auf den Weg zu bringen. „Eine solche Studie würde eine sichere Grundlage für weitere Entscheidungen liefern“, sagt Seefried.

veröffentlicht am 29.08.2016