Bäumer: Wenzels Märchen von verstopften Stromnetzen – grüner Wunsch nach Verzicht von konventionellen Energieträgern gefährdet Versorgungssicherheit

Hannover. Zu der wiederholt von Umweltminister Wenzel geäußerten Behauptung, konventionell erzeugter Strom aus Kernkraft und Kohle „verstopfe“ die Stromnetze und verursache hohe Kosten für die Netzsteuerung (z.B. Pressemitteilung MU vom 11. Oktober 2016) erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Bäumer: „Die Argumentation des Umweltministers ist nicht nachvollziehbar. Wir sind mit den erneuerbaren Energien noch lange nicht so weit, dass wir zu jeder Zeit Versorgungssicherheit garantieren können, deswegen sind die konventionellen Energieträger im Moment unverzichtbar für die Versorgungssicherheit. Sie springen ein, wenn nicht genügend Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung steht. Sobald im Stromnetz ein Engpass oder ein Überschuss entsteht, muss der Netzbetreiber einschreiten und Kraftwerke anweisen, ihre Leistung anzupassen.“

Diese so genannten Redispatch-Maßnahmen waren nach Angaben der Bundesnetzagentur im Jahr 2010 in 1.588 Stunden nötig, im Jahr 2015 gar in 15.811 Stunden. Bäumer: „Tatsache ist, dass das Aufkommen erneuerbarer Energien bislang nicht steuerbar ist, so dass ihr Ausbau zu Überkapazitäten führt, die bezahlt werden müssen und letztendlich den Strompreis für den Endverbraucher in die Höhe treiben. Es ist utopisch zu glauben, bereits jetzt auf die konventionellen Energieträger verzichten zu können. Wer das wie die Grünen tut, gefährdet die Versorgungssicherheit.“ Bäumer hat sich mit einer umfassenden Anfrage an die Landesregierung gewandt um für eine Klärung in dieser Frage zu sorgen.

veröffentlicht am 18.10.2016