Seefried: Ausbau im Schneckentempo – Von den freigegebenen 100 Stellen für Schulsozialarbeiter sind mehr als 20 Prozent noch nicht besetzt

Hannover. Aus einer schriftlichen Anfrage der CDU-Fraktion an die Landesregierung geht hervor, dass auch ein Jahr nach Freigabe von 100 Stellen für Schulsozialarbeiter an Grundschulen durch den Landtag noch immer viele Stellen unbesetzt sind. „Beim Ausbau der Schulsozialarbeit an den niedersächsischen Schulen ist Kultusministerin Heiligenstadt weiter im Schneckentempo unterwegs“, so Kai Seefried, schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. „Erst hat die Kultusministerin die Ausschreibungen monatelang verzögert, nun kommt heraus: Mehr als 20 Prozent der Stellen sind noch nicht besetzt, für 23 Grundschulen gibt es gar keine oder keine geeigneten Bewerbungen.“ Die Kultusministerin müsse sich im Interesse der Schüler dringend um dieses Problem kümmern und gegebenenfalls die Bedingungen anpassen, zu denen eingestellt wird.

Darüber hinaus müsse die Ministerin endlich dringend das lange angekündigte Gesamtkonzept zur Schulsozialarbeit vorlegen und die Gespräche mit den kommunalen Spitzenverbänden zum Abschluss bringen, fordert Seefried. „Die jahrelange Hängepartie könnte am Ende dazu führen, dass es ab dem kommenden Jahr an den Schulen in Niedersachsen weniger Schulsozialarbeit gibt als zuvor.“ So haben sich einige langjährig an den Schulen tätige Schulsozialarbeiter angesichts der aktuellen Situation bereits nach anderen Aufgaben umgesehen. Seefried weiter: „Die Aussage der Ministerin, auf Bestandsschutz- und Übernahmeregelungen verzichten zu wollen, ist für die bisher in den Schulen tätigen und die eingebundenen freien Träger ein Schlag ins Gesicht, der ebenfalls auf Kosten der Schüler geht.“

Die Anfrage „Wie sieht das ‚Gesamtkonzept‘ zur Schulsozialarbeit in Niedersachsen aus?“ finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung.

veröffentlicht am 25.10.2016