Seefried: Erzwungene Inklusion und Leistungsfeindlichkeit – heftige Kritik an rot-grüner Landesregierung auf Philologentag in Goslar

Goslar. Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, sieht die Positionen seiner Fraktion zur Inklusion und zum Leistungsgedanken in der Schulbildung durch die Kritik des Philologenverbandes an der rot-grünen Landesregierung bestätigt. „Beim Thema Inklusion liegen wir mit dem Philologenverband auf einer Linie. Rot-Grün will Inklusion in Niedersachsen erzwingen – das kann auf Dauer nicht funktionieren“, sagte Seefried am Rande des heutigen Philologentags in Goslar. Die Forderung von Kultusministerin Heiligenstadt, die Inklusion dürfe nicht zum ideologischen Schauplatz werden, sei von den Delegierten des Philologentages zu Recht mit Gelächter quittiert worden. Seefried: „Bei Rot-Grün steht die Ideologie in dieser Frage leider ganz klar vor dem Kindeswohl. Das zeigt vor allem das krampfhafte Festhalten an der geplanten Abschaffung der Förderschulen, obwohl viele Experten das Gegenteil empfehlen.“ Die CDU-Fraktion fordert bereits seit 2014 ein Umsteuern sowie eine bessere Begleitung der Inklusion.

Mit Blick auf die Kritik des Philologenverbandes am „verantwortungslosen Bildungsabbau“, den die rot-grüne Landeregierung mit der Senkung der Leistungsanforderungen immer weiter vorantreibe, sagte Seefried: „Rot-Grün strebt in Niedersachsen nach wie vor ein Einheitsschulsystem an. Vom dem Prinzip des Fördern und Forderns hat sich die Kultusministerin mit Maßnahmen wie der Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung oder der neuen Oberstufenverordnung inzwischen vollständig verabschiedet.“ Einen Entschließungsantrag der CDU-Fraktion zum Erhalt des Leistungsniveaus an Niedersachsens Schulen hätten SPD und Grüne ohne eine weiterführende inhaltliche Diskussion abgelehnt.

Insgesamt habe der heutige Philologentag einmal mehr die Enttäuschung der Gymnasiallehrer über die rot-grüne Bildungspolitik zum Ausdruck gebracht. „Bei den Lehrern macht sich zunehmend Resignation breit – man erwartet schlicht nichts mehr. Der Ministerin traut man schon gar keine inhaltlichen Beiträge mehr zu und plant sie nur noch für ein kurzes Grußwort ein“, so Seefried. „Es ist deutlich spürbar, dass beide Seiten – Lehrkräfte und die Kultusministerin selbst – nur noch darauf warten, dass diese Amtszeit endlich endet.“

veröffentlicht am 30.11.2016