Seefried: Rund 150 Schulleiterstellen an kleinen Grundschulen unbesetzt – CDU fordert „Dorfschulprämie“

Hannover. Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kai Seefried, fordert mit Blick auf die aktuell rund 150 nicht besetzten Schulleiterstellen an niedersächsischen Grundschulen eine bessere Besoldung für Grundschulrektoren. „Grundschulleiter sind oft Lehrer, Stundenplankoordinator, Vorgesetzter und noch vieles mehr in einer Person. Gerade in kleinen Grundschulen werden sie jedoch kaum besser besoldet als ihre Lehrerkollegen und bekommen nur eine Handvoll Entlastungsstunden.“ Die Folge: Die Stellen sind unattraktiv. Vor allem an kleinen Grundschulen im ländlichen Raum bleiben Schulleiterposten oft über Jahre hinweg unbesetzt. Die CDU-Fraktion fordert, das Gehalt von Grundschulrektoren generell mindestens auf eine Besoldung nach A13 zu erhöhen. Außerdem sollen Lehrer, die eine Schulleiterstelle an einer einzügigen Grundschule im ländlichen Raum annehmen, zusätzlich zur regulären Besoldung eine „Dorfschulprämie“ erhalten. Seefried: „Die Prämie soll Lehrkräfte motivieren, sich der Herausforderung ‚kleine Grundschule‘ zu stellen und für diese Aufgabe in eine ländliche Region zu ziehen. In den ersten fünf Jahren ihrer Tätigkeit sollen sie einen monatlichen Zuschlag zur regulären Besoldung erhalten.“ Denkbar sei ein Betrag von 250 Euro monatlich, so Seefried.

Schon 2014 hatte die CDU-Fraktion in einem umfassenden Antrag eine bessere Besoldung von Grundschulleitern, eine schrittweise Absenkung ihrer Unterrichtsverpflichtung auf 50 Prozent sowie eine bessere personelle Ausstattung der Grundschulen durch mehr Verwaltungsunterstützung und Schulsozialarbeiter gefordert. Der Antrag wurde jedoch mit den Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt. „Obwohl das Problem seit langem offenkundig ist, hat die Landesregierung bislang nichts unternommen, was den Grundschulen wirklich weiterhilft“, kritisiert Seefried. „Die Schulen werden oft mit Übergangslösungen abgespeist – eine für die betroffenen Lehrer, Eltern und Schüler mehr als unbefriedigende Situation. Kultusministerin Heiligenstadt sollte sich einen Ruck geben und endlich auf unsere Vorschläge eingehen.“

Den Antrag der CDU-Fraktion „Gute Bildung in allen Regionen Niedersachsens sichern – Grundschulen stärken“ finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung.

veröffentlicht am 22.02.2017