Hillmer: Neubau statt Dauerbaustelle: CDU-Fraktion fordert neues Konzept aus einem Guss
Hannover. Der stellvertretende Vorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Jörg Hillmer, kritisiert die Vorfestlegung der rot-grünen Landesregierung zur Zukunft der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): „ Einen Neubau kategorisch auszuschließen, ist der völlig falsche Weg. Eine Dauerbaustelle mit Staub und Dreck über die nächsten 22 Jahre ist Patienten und Mitarbeitern nicht zuzumuten. Was die MHH jetzt braucht, ist ein Konzept aus einem Guss mit sinnvoll aufgeteilten Bauabschnitten.“ Dabei sei es möglich dringend notwendige Baumaßnahmen vorzuziehen, wie zum Beispiel die Kinderklinik. „Sanierung im Bestand birgt immer große Risiken für Kostensteigerungen und Verzögerungen“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Anschluss an die heutige von der CDU beantragte Dringliche Anfrage zum Thema. „In einem Neubau könnte eine optimale Klinikstruktur realisiert werden, ohne dass Kompromisse im späteren Betriebsablauf notwendig werden.“
Hillmer befürchtet, dass die Landesregierung die Leistungsfähigkeit des staatlichen Baumanagements überschätzt. „Nach den Skandalen und Fehlplanungen in Millionenhöhe bei der MHH wäre ein stures ‚Weiter so‘ mit dem staatlichen Baumanagement fahrlässig. Das ‚Festival der Verantwortungslosigkeit‘* muss endlich ein Ende haben.“ Der Landesrechnungshof hatte im Februar in einem Positionspapier die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftsministerium, MHH und staatlichem Baumanagement als mit erheblichen Reibungsverlusten, Fehlinformationen und Missverständnissen belastet kritisiert.
* Hannoversche Allgemeine Zeitung 5. April 2017