Bäumer: Der Drömling soll UNESCO-Biosphärenreservat werden – CDU fordert enge Einbindung der Landwirte

Hannover. Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Bäumer, hat sich für eine weitere Bewirtschaftung des Drömlings durch Landwirte ausgesprochen. „Das heutige Landschaftsbild ist erst durch die Entwässerungs- und Kultivierungsmaßnahmen der Landwirtschaft entstanden. Wenn diese in Deutschland einzigartige Niedermoorlandschaft erhalten und weiterentwickelt werden soll, ist ein Konsens mit den Betroffenen unerlässlich.“

Niedersachsen und Sachsen-Anhalt planen zurzeit die Errichtung eines länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats. Ob das allerdings – wie ursprünglich geplant – im Jahr 2019 für den niedersächsischen Teil des Drömlings Wirklichkeit werden könne, sei fraglich. „Seit Ende März liegt dem Umweltminister der Entwurf einer Verwaltungsvereinbarung mit Sachsen-Anhalt vor. Diese wollte er bis Sommer bearbeitet haben. Das ist bis heute nicht erfolgt. Wenzel verschleppt die Einrichtung des Reservates“, kritisiert Bäumer. Aus Sicht des CDU-Umweltexperten müsse die rot-grüne Landesregierung während des noch laufenden Bewerbungsverfahrens zudem sicherstellen, dass die Landwirte integraler Bestandteil dieser Kulturlandschaft bleiben können: „Den Bauern, die diese Region über Jahrhunderte geprägt haben, darf nicht die Lebensgrundlage entzogen werden. Das aktuelle Antragsverfahren ist hochkomplex, die bürokratischen Hürden für die Landwirte enorm. Wir werden die Angelegenheit zum Thema einer parlamentarischen Anfrage machen.“ Für den CDU-Umweltexperten kann eine Bewerbung nur unter Zustimmung aller Betroffenen erfolgen: „Wir setzen uns für einen fairen Ausgleich zwischen Naturschutz und Landwirtschaft ein.“

veröffentlicht am 01.08.2017