Miesner: Gigabit geht nur mit Glasfaser – Kupferleitungen und Vectoring sind die Lösungen von gestern
Hannover. Axel Miesner, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, sieht sich durch aktuelle Berichte zum Breitbandausbau bestätigt: „Vectoring ist ein teurer Irrweg, den wir uns nicht mehr leisten können. Der Weg in das Gigabit-Internet führt ausschließlich über Glasfasernetze“, betont Miesner. Nach dem Bundesrechnungshof hatte jüngst auch der Europäische Rechnungshof bemängelt, dass Deutschland zwar bei mittleren Übertragungsgeschwindigkeiten noch vergleichsweise gut aufgestellt sei, den Anschluss im Glasfaserbereich allerdings zu verlieren drohe.
Wichtig sei daher eine enge Kooperation von Politik, Verwaltung und Telekommunikationsunternehmen. „Wir müssen die Leitungen schneller in die Erde bekommen und bei anderen Infrastrukturmaßnahmen gleichzeitig Leerrohre verlegen, damit die Tiefbaukosten nicht zum Hemmschuh des Breitbandausbaus werden“, so der Netzpolitiker. Scharfe Kritik richtet Miesner an die Telekom: „Noch in der schriftlichen Anhörung zum Entschließungsantrag „Masterplan Digitalisierung“ der Koalitionsfraktionen hat die Telekom für Kupferkabel und Vectoring geworben. Hier ist ein Umdenken absolut überfällig.“ Miesner zeigt sich zuversichtlich, dass der Masterplan Digitalisierung, der noch im Sommer vorgestellt werden soll, ein klares Bekenntnis zum Glasfaserausbau abgeben werde. „Hierzu werden wir uns auch in den abschließenden Beratungen zum Entschließungsantrag der Koalition im Juni-Plenum bekennen“, kündigt Axel Miesner an.