Meyer: Kommunalisierung des Gesundheitswesens und Abschaffung der ärztlichen Selbstverwaltung kann sich niemand wünschen
Hannover. „Wir wollen zur Verbesserung der ortsnahen medizinischen Versorgung eine Verbesserung der hausärztlichen Steuerung. Diese sollen ein Lotsenfunktion übernehmen und die Patienten bei Bedarf an die geeigneten Fachärzte überweisen“, erklärte Volker Meyer, gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, nach der Sitzung der Enquetekommission zur ärztlichen Versorgung. Diese hatte sich während ihrer vergangen Sitzung mit dem Themenkomplex der ambulanten Versorgung befasst.
„Die ambulante und die stationäre Versorgung müssen zukünftig besser vernetzt und gemeinsam geplant werden. Es muss eine sektorenübergreifende Versorgung erfolgen“, so Meyer. Die müsse in gegenseitiger Abhängigkeit erfolgen.
Auch das Thema der ärztlichen Selbstverwaltung ist immer wieder Thema der Kommissionsarbeit. Dazu erklärt der CDU-Gesundheitsexperte: „Eine Kommunalisierung des Gesundheitswesens und damit die Abschaffung der ärztlichen Selbstverwaltung kann sich niemand wünschen. Dadurch würde weder der Personalmangel in der ambulanten und stationären Versorgung beseitigt, noch würde sich an der Qualität der Versorgung selbst etwas zum Besseren ändern. Die Probleme im Gesundheitswesen sind auch dadurch begründet, dass der Anspruch der Menschen an die Verfügbarkeit medizinscher Versorgung gestiegen ist.“ Selbst bei Bagatellfällen würde häufig der Notarzt gerufen oder die Notaufnahme im Krankenhaus aufgesucht. Insgesamt seien wettbewerbliche Elemente im Gesundheitswesen ein Motor für Innovationen und trügen zur Verbesserung des Angebots an Gesundheitsleistungen bei.
„Seit Beginn des Jahres 2019 erarbeitet die Enquetekommission zur ärztlichen Versorgung Vorschläge und Maßnahmen, wie eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung jetzt und in Zukunft gewährleistet werden kann. Mit dem Abschluss des Themas der ambulanten Versorgung haben wir jetzt quasi die Halbzeit erreicht“, so Meyer.