Pieper: Regierungskoalition schafft zusätzliche Frauenhaus-Plätze – verschiedene Hilfsleistungen besser verzahnen
Hannover. Niedersachsen verstärkt sein Engagement für von Gewalt betroffene Frauen. Mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CDU und SPD stellt das Land im kommenden Haushaltsjahr für den Ausbau weiterer Frauenhaus-Plätze zusätzlich 400.000 Euro zur Verfügung. „Mindestens jede vierte Frau erlebt Gewalt in der Partnerschaft. Ihr Leid ist nicht hinnehmbar, und deshalb ist es dringend erforderlich, dass wir Gewalt gegenüber Frauen und ihren Kindern öffentlich thematisieren. Sie brauchen Schutz, Verständnis und Hilfe auch nach ihrer Zeit im Frauenhaus, beispielsweise bei der Wohnungssuche“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Gudrun Pieper im Rahmen der Beratungen zum Sozialhaushalt.
Neben der Schaffung zusätzlicher Plätze in Frauenhäusern wollen CDU und SPD die verschiedenen Hilfsleistungen für Frauen besser verzahnen und hierfür bundeseinheitliche Regelungen erarbeiten, so Pieper. „Frauen müssen sich im Netz über freie Plätze informieren können, und wir brauchen ein Konzept, wie wir die Schnittstellen zwischen Gewalt, psychischer Erkrankung, Sucht und Wohnungslosigkeit auch nach der Unterbringung im Frauenhaus besser verzahnen können.“ Insbesondere bei der Vermittlung günstigen Wohnraums für unter Gewalt leidender Frauen könne Niedersachsen von anderen Bundesländern noch dazulernen. So sei die Lawaetz wohnen & leben gGmbh in Hamburg ein besonders hervorzuhebendes Beispiel.