Bock: Abschlussklassen dürfen nicht zu Verlierern der Pandemie werden

Hannover. „Es ist viel darüber gesprochen worden, welche Auswirkungen Distanzunterricht,  der Ausfall von Präsenzunterricht auf die Schüler und die ganze Art des derzeitigen Lernens auf die einzelnen Altersgruppen hat. Eine Gruppe dürfen wir nicht vergessen, die vor besonderen Herausforderungen steht – nämlich die der Abschlussklassen, der zukünftigen Berufseinsteiger“, stellte Bildungspolitiker André Bock

Diese stünden vor besonderen Herausforderungen,  da deren Weichenstellung für die Zukunft unmittelbar bevorstehe und eben nicht mehr viel Zeit sei, Defizite aufzufangen, wie bei jüngeren Jahrgängen.

„Der Lockdown und die Schulschließungen treffen diejenigen Jugendlichen besonders hart, die in diesem Sommer nach der Schule eine Ausbildung beginnen wollen. Gerade die letzten Wochen und Monate der Schulzeit sind für Schüler, die nach der neunten oder zehnten Klasse die Schule verlassen, sehr wichtig“, so der Schulexperte. Hier finde normalerweise intensiver, berufsvorbereitender Unterricht statt, hier stünden normalerweise die Berufspraktika an und die Jugendlichen könnten sich bei Ausbildungsbörsen und Messen über Ausbilder und Betriebe informieren und Kontakte knüpfen.

„Im Moment fällt vieles davon weg, auch wenn diese Klassen im Szenario B sind. Praktika sind aus Infektionsschutzgründen nur sehr eingeschränkt möglich, viele Betriebe wie Hotels, Restaurants oder Friseure sind im Lockdown“, so Bock. Viele Schulabgänger seien zudem bei der Ausbildungssuche auf intensive Unterstützung durch ihre Lehrer angewiesen – auch diese Hilfe sei im Moment oft schlicht weggebrochen.

„Es müssen für Schulen, Arbeitgeber und Bildungsträger, mit ihnen gemeinsam, dringend Wege gefunden werden, um Schüler und Betriebe auch unter Lockdown-Bedingungen zusammenzubringen Auch diese Gruppen dürfen nicht zu Verlierern der Pandemie werden“, so der Bildungspolitiker.

veröffentlicht am 22.01.2021