Eilers: Tiere sind keine Modeartikel – Koalition fordert Verbot von Tierinseraten in Sozialen Medien
Hannover. Mehr Tierschutz beim Online-Handel: Einstimmig hat der Niedersächsische Landtag die Landesregierung heute gebeten, die Betreiber von Online-Plattformen künftig gesetzlich zu verpflichten, die Identität aller Anbieter zu prüfen. Der Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und CDU sieht darüber hinaus vor, den Tierhandel auf Social-Media-Plattformen zu verbieten und auf europäischer Ebene eine EU-weite Registrierungs- und Chip-Pflicht für alle Hunde und Katzen vor dem Erstverkauf im Internet zu erwirken.
„Niedrigschwellige Angebote sind in vielen Bereichen zu begrüßen, nicht aber beim Handel mit Lebewesen. Wir reden hier über Mitgeschöpfe und nicht über Handelswaren“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Eilers. „Der Handel mit Tieren darf nicht anonym erfolgen, und erst recht nicht bei Facebook & Co.“ Anerkannte Tierheime und Tierschutzvereine sind von den beabsichtigten Maßnahmen nicht betroffen.
Im Zuge der Ausschussberatungen hatten sich die Fraktionen des Landtages zuvor darauf verständigt, zwei weitere Maßnahmen in den Forderungskatalog aufzunehmen. So sieht der heute beschlossene Antrag zudem die Errichtung einer zentralen Recherchestelle und die Ausweitung der Präventionsarbeit vor. „Ich möchte ausdrücklich den Vereinen und Organisationen danken, die uns auf die Missstände aufmerksam gemacht haben und sich jeden Tag für mehr Tierschutz einsetzen“, so Eilers abschließend.