Joumaah: Kindesmissbrauch mit aller Kraft entgegentreten
Hannover. Die Verbesserung des Kinderschutzes ist nicht erst seit Bekanntwerden zahlreicher Fälle gravierender sexueller Gewalt gegen Kinder ein Thema im Landtag. „Niemand von uns kann auch nur ansatzweise erahnen, welches unermessliche Leid diesen Kindern zugefügt wird. Betroffene, die inzwischen erwachsen sind, berichten, dass sie ihr Leben lang an den Folgen des Missbrauchs leiden“, sagt Petra Joumaah, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
Einigkeit herrsche darüber, dass allergrößter Handlungsbedarf bestehe. „Die bisherigen Anstrengungen waren offenbar nicht ansatzweise ausreichend. Was wir brauchen, ist ein gesamtgesellschaftlicher Pakt gegen Kindesmissbrauch. Und ich bin sicher, dass der vorliegende Antrag ein wichtiger Meilenstein ist, um weiteren Kindesmissbrauchsfällen mit aller Kraft entgegenzutreten“, so Joumaah.
Auch die Jugendämter haben mit Problemen bei der Aufklärung dieser Fälle zu kämpfen und müssen vermehrt mit Behörden anderer Bundesländer zusammenarbeiten. „Es muss eine verpflichtende länderübergreifende Zusammenarbeit mit der Vereinheitlichung von Prozessen und Abläufen zwischen den Jugendämtern angestrebt werden“, so Joumaah.
Der Niedersächsische Landtag will mit der Einsetzung der Enquetekommission zur Verbesserung des Kinderschutzes und zur Verhinderung von Missbrauch und sexueller Gewalt an Kindern eine weitere Verbesserung des Kinderschutzes erreichen. „Wir müssen mit all unserer Kraft verhindern, dass Kinder zu Opfern von Gewalt werden und jenen, die es schon geworden sind müssen wir jede nur mögliche Hilfe zukommen lassen“, so Joumaah abschließend.