Jasper: Stellen wohnortnahe medizinische Versorgung sicher, bei gleichzeitigem Vorhandensein von spezialisierten Angeboten
Hannover. „Wir wollen gewährleisteten, dass wohnortnah die erforderliche medizinische Versorgung sichergestellt wird und gleichzeitig spezialisierte Angebote von hoher Qualität vorhanden sind. Niemand lässt heutzutage beispielsweise eine Hüft- oder Knieoperation in der nächsten Klinik vornehmen, sondern informiert sich vorher ausführlich über die beste Einrichtung“, so der Gesundheitsexperte Burkhard Jasper in der heutigen Landtagsdebatte.
Dafür solle die Krankenhausplanung durch mindestens acht kleinräumige Versorgungsregionen und die Einführung von Versorgungsstufen weiterentwickelt werden. Für die Bewältigung dieses Strukturwandels würden umfangreiche Mittel benötigt: „Innerhalb von vier Jahren wird dafür in Niedersachsen ein Betrag von 1 Milliarde Euro zur Verfügung gestellt. Die Enquetekommission hat einen Strukturfonds und einen Landesdigitalisierungsfonds vorgeschlagen. Zudem hat die COVID-19-Pandemie gezeigt, dass auch hinsichtlich der Hygienekonzepte- und -standards Baumaßnahmen erforderlich sind.“
„Ein weiteres Aufgabenfeld stellt die ausreichende Gewinnung von Fachkräften dar. Eine angemessene Entlohnung und eine Attraktivitätssteigerung sind hier wichtige Ansatzpunkte. Zudem müssen Maßnahmen zur Internationalisierung getroffen werden“, so Jasper. Niedersachsen sei hier auf einem guten Weg und habe 2020 2069 Anträge auf Approbation und Berufserlaubnis positiv entschieden.
„Die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen muss beschleunigt werden. Ausländische Ärztinnen und Ärzte müssen in Niedersachsen erfahren, dass sie willkommen sind. Sonst werden sie in den Nachbarbundesländern ihren Beruf ausüben“, so er Gesundheitsexperte.