Meyer: Es ist doch genügend Impfstoff da – Bundesgesundheitsminister hat sich verrechnet
Hannover. In der Diskussion um angeblich nicht ausreichend vorhandenen Impfstoff hat Gesundheitsministerin Behrens in einer von der CDU-Landtagsfraktion beantragten Sondersitzung des Sozialausschusses heute bestätigt, dass in Niedersachsen ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, um alle Bürgerinnen und Bürger zu boostern bzw. soweit noch nicht geschehen, vollständig zu impfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte dagegen noch am Dienstag behauptet, er hätte durch eine „Inventur“ herausgefunden, dass zu wenig Impfstoff für die Booster-Kampagne zur Verfügung stünde.
Dazu sagt Volker Meyer, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion: „Es ist gut, dass diese Falschinformation heute durch die Landesregierung aufgeklärt werden konnte. Denn vergleicht man die Zahlen der gelieferten und tatsächlich verimpften Impfstoffe genauer, wird deutlich, dass vor allem für den Impfstoff Moderna noch viel mehr Dosen vorhanden sind, als von Karl Lauterbach behauptet.“
Allein in der letzten Woche seien mehr als elf Millionen Dosen Moderna geliefert, aber nur gut drei Millionen verimpft worden. Es haben sich also deutschlandweit fast neun Millionen Moderna-Dosen angehäuft. Auf Niedersachsen entfallen davon rd. 10%, also 900.000. Berücksichtigt man noch die seit Anfang November gelieferten Dosen, so sind insgesamt gut 16 Millionen mehr Moderna-Dosen geliefert als bislang verimpft wurden – also 1,6 Mio. Dosen für Niedersachsen. Bei Biontech beträgt der Überschuss 3 Millionen Dosen bzw. 300.000 für Niedersachsen. Zusammen mit der in dieser Woche erhaltenen Sonderlieferung von 300.000 Dosen Biontech beträgt der bislang in Niedersachsen aufgelaufene noch nicht verimpfte Überschuss somit 2,2 Mio. Dosen. Hinzu kommen die bis Jahresende vom Bund noch an die impfenden Stellen auszuliefernden Impfdosen. Dies seien 2 Millionen Dosen Biontech und 20 Millionen Dosen Moderna – somit weitere 2,2 Millionen Dosen für Niedersachsen.
„Es ist schade, dass der neue Bundesgesundheitsminister nicht der Versuchung widerstehen konnte, die Arbeit des bisherigen Bundesgesundheitsministers zu diskreditieren. Durch vorschnelle Behauptungen, die sich bei näherem Hinsehen dann als falsch erweisen, trägt er in einer schwierigen Situation erheblich zur Verunsicherung in der Bevölkerung bei. Es ist gut, dass die Landesregierung hier nun für Aufklärung gesorgt hat,“ so Volker Meyer abschließend.