Mohrmann: Landwirtschaft und Ernährung haben einen ganz besonderen Stellenwert

Hannover „Der russische Angriffskrieg in Europa führt uns sehr deutlich vor Augen, dass Landwirtschaft und Ernährung einen ganz besonderen Stellenwert haben. Einen Stellenwert, der vor dem Hintergrund jahrzehntelang voller Kühlschränke, noch ziemlich günstig dazu, in der gesellschaftlichen Debatte aus dem Fokus geraten ist“, erklärte der Abgeordnete Marco Mohrmann in der eigens durch die CDU-Landtagsfraktion angeregten aktuellen Stunde zum Thema Ernährungssicherheit.

Ausreichende und hochwertige Ernährung sei die wichtigste Bedingung für Frieden, Freiheit und Wohlstand. Durch den Krieg in der Ukraine fehlten nun schon erhebliche Mengen an pflanzlichen Agrargütern auf den internationalen Märkten.

„Die Ukraine war die Kornkammer Europas und maßgeblicher Lieferant für Futtermittel, konventionell wie bio. Deren Ausfall treibt die Preise weltweit nach oben. Dies bedeutet neben steigenden Energiekosten zusätzliche Belastungen für die Menschen über stark steigende Lebensmittelpreise. Unsere Verantwortung liegt darin, das Getreideangebot nicht noch weiter zu verknappen und die Preisspirale anzuheizen“, so der Agrarexperte.

Die Politik müsse jetzt die nötigen Konsequenzen ziehen und bereits geplante Maßnahmen im Agrarbereich neu bewerten. „Wir wollen die Vereinbarungen aus der nächsten Runde der Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik auf den Prüfstand stellen und fordern im ersten Schritt eine Verschiebung der Maßnahmen der Agrarreform um ein Jahr, eine Abkehr von 4% begrünungsloser Stilllegung und eine konsequente Politikfolgenabschätzung bezüglich der Farm-to-fork-Strategie innerhalb des Green Deals“, so Mohrmann.

Dabei gehe es nicht darum, dass der der Niedersächsische Weg für Arten-, Natur- und Gewässerschutz zur Disposition stünde, dies sei haltlose Propaganda. „Wir und das Landwirtschaftsministerium stehen fest zum Niedersächsischen Weg. Dabei haben wir aber eins fest im Blick, die Ernährungssicherheit unserer Bevölkerung“, so der Abgeordnete.

veröffentlicht am 23.03.2022