Entschlossenes Handeln gegen Gewalt an Schulen
Hannover. „Gewalt an unseren Schulen ist kein Randphänomen mehr und seit zwei Jahren fehlt ein gültiger Erlass. Das ist verantwortungslos“, sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Christian Fühner. Er verweist auf bundesweit 35.570 Gewaltdelikte im Jahr 2024 sowie alarmierende Zahlen des Philologenverbands. „70 Prozent der Lehrkräfte erleben verbale Gewalt, über 20 Prozent körperliche Angriffe und 71 Prozent fühlen sich schutzlos. Diese Realität beschädigt Bildungschancen und verunsichert ganze Kollegien.“
Mit Blick auf den jetzt veröffentlichten neuen Erlass betont Fühner, dass dieser zwar ein erster Schritt sei, die Herausforderungen an den Schulen damit aber keineswegs gelöst sind. „Ein Erlass allein verhindert keine Gewalt – entscheidend ist, dass Schulen im Alltag auch wirklich handlungsfähig sind.“
Klare Meldewege, eindeutige Zuständigkeiten und verlässliche Abläufe seien unverzichtbar, betont Fühner. „Schulen brauchen klare Sanktionsstufen und klare Reaktionsmöglichkeiten. Wer Gewalt ausübt, muss mit nachvollziehbaren Konsequenzen rechnen. Eine Null-Toleranz-Strategie ist keine Härte um der Härte willen, sondern Schutz der Schwächeren und ein klares Signal: Schule muss ein sicherer Ort sein.“
Besonders scharf kritisiert Fühner die unzureichende Personalausstattung: „Schulsozialarbeit ist Alltagsschutz, kein Nice-to-have. Doch im Haushalt sind auch 2026 keine zusätzlichen Stellen vorgesehen. Das ist ein fatales Signal.“ Es brauche einen klaren Ausbau der Schulsozialarbeit, verpflichtende Fortbildungen zur Gewaltprävention sowie besseren Schutz für Lehrkräfte – etwa durch rechtliche, psychologische oder zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen.
Zum Schluss richtet Fühner einen klaren Appell an die Landesregierung: „Gewalt an Schulen trifft uns im Kern unserer Gesellschaft. Wir müssen unsere Schulen schützen – entschlossen, schnell und konsequent.“ Er betont: „Unsere Kinder und Lehrkräfte haben ein Recht auf Sicherheit. Jetzt ist die Zeit zu handeln.“
