Gesunde Zähne von Anfang an: Zahnärztliche Vorsorge in Kitas verpflichtend machen

Hannover. „Gesunde Zähne sind keine Nebensache – sie sind Voraussetzung für Entwicklung, Sprache, Ernährung und Selbstbewusstsein unserer Kinder“, erklärt Anna Bauseneick, Mitglied im Kultusausschuss. „Darum setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder in Niedersachsen in der Kita von zahnärztlicher Vorsorge profitieren.“

Am Ende der Kita-Zeit haben laut einer Studie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege elf von 25 Kindern massiv geschädigte Zähne in Niedersachsen. „Gerade die Kinder, die am dringendsten Unterstützung brauchen, fallen oft durchs Raster. Sie nehmen an der Gruppenprophylaxen im Kindergarten nicht teil, weil keine Einwilligung der Eltern vorliegt. Das wollen wir ändern“, so Bauseneick.

Daher soll eine verpflichtende Teilnahme an den zahnärztlichen Untersuchungen nach § 21 SGB V im Kita-Gesetz verankert werden. Gleichzeitig soll es für Eltern, die nicht teilnehmen möchten, ein geregeltes Widerspruchsverfahren geben. „Das bringt Klarheit. Weniger Bürokratie. Mehr Gesundheit und entlastet die Kitas, hilft den Kindern und unterstützt die Familien.“, sagt Bauseneick.

Außerdem soll dieser Schritt dabei helfen, die Zahngesundheit flächendeckend zu erfassen und gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln. „Zahnärztliche Vorsorge in Kitas erreicht jedes Kind – unabhängig vom Elternhaus. Damit legen wir den Grundstein für gesunde Zähne ein Leben lang und leisten einen wichtigen Beitrag zum Kinderschutz und zur Chancengerechtigkeit“, betont Bauseneick.

veröffentlicht am 12.09.2025