
Delegationsreise: Südafrika – Niedersachsens Tor zum Zukunftskontinent, Bildungsprojekte intensivieren
Hannover. Nach einer intensiven Woche in Südafrika kehrt die CDU-Landtagsfraktion von ihrer Delegationsreise zurück. Innerhalb von sechs Tagen wurden rund 20 Termine mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft, Kirchen, Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft wahrgenommen. „Südafrika ist ein Land mit großem Potential und komplexen Herausforderungen“, so der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner. Seit 30 Jahren besteht eine offizielle Partnerschaft zwischen Niedersachsen und der südafrikanischen Provinz Eastern Cape – diese Verbindung müsse weiter vertieft werden.
Zentral war der Dialog mit führenden Vertreterinnen und Vertretern Südafrikas – unter anderem mit Velenkosini Hlabisa, Vorsitzender der Inkatha Freedom Party, sowie Dr. Ivan Meyer, Minister im Westkap. Gespräche zu Themen wie Agrar- und Standortpolitik spiegeln Herausforderungen wider, die beide Länder gleichermaßen betreffen. Auch ein Gespräch mit dem Erzbischof von Kapstadt, Dr. Thabo Makgoba, war Teil des Programms – im Mittelpunkt standen dabei die sozialen Herausforderungen des Landes und die besondere Rolle der Kirche.
Ein weiterer Fokus der Reise lag auf dem Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen. Bei den Besuchen der FW de Klerk Foundation, der Hope Foundation sowie dem Partnerschaftsprojekt Masifunde e.V., das sich für Bildungsförderung in den Townships von Südafrika engagiert, diskutierte die Delegation intensiv über Ansätze zur Stärkung sozialer Projekte.
Gespräche mit der Nelson Mandela Universität und der Universität Stellenbosch eröffneten Perspektiven für eine vertiefte akademische Kooperation. Der Besuch des Volkswagen-Werks in Kariega, dem ältesten außerhalb Europas, unterstrich die enge wirtschaftliche Verbindung zwischen Niedersachsen und Südafrika. Als bedeutender Arbeitgeber vor Ort zeigt VW, wie niedersächsische Industrie international Verantwortung übernimmt und von globalen Innovationsansätzen profitieren kann.
„Der Austausch mit Südafrika ist von enormem Wert und hat uns gezeigt, dass Partnerschaft, Verantwortung und Vertrauen – insbesondere in der aktuellen weltpolitischen Situation – unverzichtbar sind. Der offene Dialog mit wichtigen Akteuren Südafrikas ist ein starkes Signal für unsere Partnerschaft, die wir auch in Zukunft noch weiter ausbauen möchten – sowohl politisch und wirtschaftlich als auch sozial“, sagt Lechner.
Die Fraktion hat aus ihrer Delegationsreise einige Erkenntnisse für die eigene politische Arbeit gewonnen und möchte hierzu zusätzliche Initiativen einbringen. Die Partnerschaft dürfe nicht nur auf dem Papier stehen, sie müsse durch konkrete Projekte hinterlegt werden, fordert Lechner. „In Südafrika gibt es enorm viel Förderbedarf. Gleichzeitig liegen in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit große Chancen. Südafrika ist ein Land voller Innovation und ein wahrer Zukunftsraum, der in den kommenden Jahren noch deutlich mehr an Bedeutung gewinnen wird. Hier liegen für Niedersachsen und den Ausbau unserer gemeinsamen Partnerschaft große Chancen.“