Zukunftsfähige Nutzung begrenzter Flächen – Landeskompensationsverordnung für Niedersachsen
Hannover. „Wir brauchen eine zukunftsfähige und verantwortungsvolle Nutzung der begrenzten Flächen in Niedersachsen“, sagt die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Verena Kämmerling. „Auch im Land Niedersachsen werden die Reduktionsziele beim Flächenverbrauch nicht erreicht. Jeden Tag gehen rund 6 Hektar Fläche durch Versiegelung verloren“, so Kämmerling weiter.
Angesichts des enormen Drucks auf die Flächen sei es unerlässlich, die Anforderungen des Natur- und Artenschutzes mit den Bedürfnissen der Landwirtschaft und der Energiewende in Einklang zu bringen. „Der ‚Niedersächsische Weg‘ bietet bereits einen Rahmen, der die Stärkung der produktionsintegrierten Kompensation (PIK) als wichtige Maßnahme benennt. Doch eine bloße Arbeitshilfe reicht nicht aus, um das Thema in der Fläche voranzubringen. Wir fordern daher die Einführung einer Landeskompensationsverordnung, die klare und praktikable Regelungen für Kompensationsmaßnahmen in Niedersachsen schafft“, sagt Kämmerling.
Eine einheitliche und transparente Regelung sei entscheidend, um sowohl den Menschen in Niedersachsen als auch den betroffenen Akteuren – den Landwirten, Kommunen und Unternehmen – Planungssicherheit zu geben, sagt Kämmerling: „Wir streben eine flächendeckende und nachvollziehbare Lösung an, die für alle Beteiligten verständlich und umsetzbar ist.“ Ein zentraler Punkt sei hierfür zudem die Stärkung der PIK, die es Landwirten ermögliche, durch eine angepasste Bewirtschaftungsweise Natur- und Artenschutzmaßnahmen umzusetzen: „Dies führt zu einer Win-Win-Situation: Der Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzung und der Schutz unserer Natur gehen Hand in Hand“, so Kämmerling.
„Darüber hinaus soll die Einführung eines Online-Kompensationskataster mehr Transparenz schaffen. Die Öffentlichkeit und die Verwaltung sollen so die Möglichkeit haben, sich über die durchgeführten Kompensationsmaßnahmen zu informieren und deren Qualität zu überwachen“, fordert Kämmerling abschließend. „Wir müssen jetzt handeln, um den Flächenverbrauch in Niedersachsen zu reduzieren und die Flächen so zu nutzen, dass sowohl der Natur- und Artenschutz als auch die landwirtschaftliche Nutzung und die Energiewende berücksichtigt werden.“