Wohnungsmarktbericht 2025: Niedersachsen braucht eine angepasste Wohnraumförderung
Zu der heutigen Vorstellung des Wohnungsmarktberichtes 2025 des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums können Sie den baupolitischen Sprecher der CDU-Fraktion Christian Frölich wie folgt zitieren:
„Der Wohnungsmarktbericht zeigt erneut, wie unterschiedlich sich Niedersachsen entwickelt. Während Ober- und Mittelzentren samt urbanem Umland wachsen und bezahlbare Wohnungen fehlen, verliert der ländliche Raum durch den demografischen Wandel weiter Bevölkerung – ein alarmierendes Signal, zumal die Zuwanderung das nicht mehr ausgleicht.
Parallel steigt der Bedarf an kleinen, altersgerechten Wohnungen in zentraler Lage. Doch hohe Baukosten und das Ende der Niedrigzinsphase bremsen Projekte aus. Solange die dringend benötigte Überarbeitung der Wohnraumförderung weiter auf sich warten lässt, liegen bereits geplante Vorhaben auf Eis – sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Hier muss die Landesregierung endlich deutlich stärker gegensteuern, sonst verschärft sich die soziale Schieflage am Wohnungsmarkt weiter.
Mehr Nachfrage in den Zentren und weniger Bedarf im ländlichen Raum sind kein Widerspruch – sie brauchen unterschiedliche Instrumente. Wir brauchen eine Förderung, die Wachstumsschwerpunkte stärkt und im ländlichen Raum kleinere Projekte mit vier bis sechs Wohnungen ermöglicht. Zudem brauchen wir ein attraktives Eigentumsprogramm mit realitätsgerechten Einkommensgrenzen und Darlehenshöhen. Dieses Programm sollte auch den Erwerb bestehender Einfamilienhäuser – ‚Jung kauft Alt‘ – erleichtern, ohne mit überzogenen Sanierungsvorgaben zu belasten.
Wenn wir wollen, dass Wohnen bezahlbar bleibt und der Wohnungsmarkt nicht weiter auseinanderdriftet, müssen Land und Kommunen jetzt handeln – in den Wachstumsregionen wie Hannover, Oldenburg und Osnabrück genauso wie im ländlichen Raum.“
