Agri-Photovoltaik als Schlüssel – Energiewende und Landwirtschaft gemeinsam denken

Hannover. „Wir dürfen die Energiewende nicht gegen die Landwirtschaft ausspielen. Mit Agri-Photovoltaik können wir beides zusammenbringen – sichere Lebensmittelproduktion und klimafreundlichen Strom“, erklärt Uwe Dorendorf, Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Darum setzen wir uns für eine gezielte Förderung dieser innovativen Technologie in Niedersachsen ein.“

Hintergrund ist eine ambitionierte Zielsetzung: Bis 2035 sollen in Niedersachsen 65 Gigawatt Solarstromleistung installiert werden, davon 15 Gigawatt auf Freiflächen. Das entspricht fast 19.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. „So ein Flächenverbrauch birgt Zielkonflikte. Mit Agri-Photovoltaik schaffen wir Lösungen, die Landwirtschaft und Energiegewinnung miteinander vereinbaren. Bereits vor zwei Jahren haben wir dazu einen Antrag eingebracht – nun zieht Rot-Grün nach“, so Dorendorf.

Die CDU-Fraktion setzt sich daher für neue Forschungs- und Pilotprojekte in Niedersachsen ein, die das gesamte Spektrum landwirtschaftlicher Nutzung abbilden – von Sonderkulturen über Ackerkulturen bis zur Geflügelhaltung. Gleichzeitig soll sich die Landesregierung auf nationaler und europäischer Ebene dafür stark machen, bestehende rechtliche Hürden abzubauen. „Wenn EU-Vermarktungsnormen heute verhindern, dass Photovoltaik und Legehennenhaltung kombiniert werden, dann müssen wir das ändern“, fordert Dorendorf.

Darüber hinaus sollen Förderprogramme und Beratungsangebote für landwirtschaftliche Betriebe ausgebaut und die Nutzung von Agri-Photovoltaik auf Ausgleichs- und Ersatzflächen geprüft werden. „Wir haben in Niedersachsen die besten Forschungsinstitute, engagierte Landwirte und große Potenziale. Jetzt müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen, damit Agri-Photovoltaik kein Nischenprojekt bleibt, sondern ein Baustein für eine erfolgreiche Energiewende wird“, so Dorendorf abschließend. 

veröffentlicht am 11.09.2025