Düngerecht 2.0: Niedersachsens Landwirte haben geliefert – jetzt muss das Verursacherprinzip kommen

Hannover. Der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marco Mohrmann, dankt den niedersächsischen Landwirtsfamilien ausdrücklich, denn sie haben beim Gewässerschutz geliefert. „Der aktuelle Nährstoffbericht zeigt deutlich: Inzwischen werden 35.000 Tonnen weniger Stickstoff gedüngt als gesetzlich zulässig – es müssen starke Signale der Landesregierung zur Entlastung der Landwirte kommen”, so Mohrmann.

Deutliche Kritik äußert er an Umweltministerin Miriam Staudte: „Der angebliche Bedarf im Bericht ist in Wahrheit die gesetzlich gedeckelte Düngemenge durch die ausgeweiteten roten Gebieten – nicht der tatsächliche Pflanzenbedarf. Die Folge ist eine staatlich verordnete Mangelernährung der Pflanzen.“

Auch die Entwicklung der Nitratwerte im Grundwasser spreche für die Landwirtschaft. „Seit zehn Jahren sinken die Werte um etwa ein Milligramm pro Jahr – das gehört endlich anerkannt“, so Mohrmann.

Mit dem flächendeckenden Einsatz der ENNI-Daten sieht Mohrmann nun die Grundlage für ein praxisgerechteres Düngerecht gegeben: „Das Verursacherprinzip muss jetzt kommen. Wasserschonend wirtschaftende Betriebe müssen von pauschalen Auflagen befreit werden – wie es der Koalitionsvertrag auf Bundesebene vorsieht.“

Er fordert von der Landesregierung konkrete Schritte: ein dichteres Messnetz, eine pragmatische Regelung zur Düngung auf angefrorenen Böden und auf Grünland. Und überhaupt endlich mal ein klares Wort des Dankes an die Landwirtschaft. „Unsere Landwirtsfamilien haben geliefert – jetzt ist die auch die Landesregierung am Zug“, so Mohrmann.

veröffentlicht am 22.05.2025