
Universität Vechta: Landesregierung seit Monaten untätig
Hannover. „Die Landesregierung lässt eine zentrale Bildungs- und Forschungseinrichtung des Landes im Unklaren über ihre eigene Zukunft. Das ist verantwortungslos gegenüber der Universität, ihren Studierenden und der Region“, erklärt Cindy Lutz, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion. Lutz zeigt sich besorgt über das seit über 15 Wochen andauernde Führungs-Vakuum an der Universität Vechta. „Der Hochschulstandort Vechta darf nicht durch politisches Zaudern gefährdet werden“, kritisiert Lutz.
Hintergrund ist die noch immer ausstehende Entscheidung über eine Nachfolge oder Übergangslösung nach der Abwahl der früheren Präsidentin im Januar dieses Jahres. Trotz der zentralen Rolle der Universität Vechta für die Lehrkräftebildung, soziale Dienste und die Transformation ländlicher Räume herrscht Stillstand im Wissenschaftsministerium. „Minister Falko Mohrs hat es bislang versäumt, Verantwortung zu übernehmen und Klarheit zu schaffen“, so Lutz. „Dass ein Minister bei einer derart wichtigen Zukunftsfrage auf Zeit spielt, ist nicht hinnehmbar.“
In zwei Kleinen Anfragen an die Landesregierung verlangt die wissenschaftspolitische Sprecherin gemeinsam mit den Abgeordneten Christian Calderone, Christoph Eilers und Lukas Reinken nun Auskunft darüber, welche konkreten Maßnahmen das Ministerium seit der Abwahl der Präsidentin ergriffen hat, um die Führungsspitze der Universität zu stabilisieren. Zudem will Lutz wissen, ob die Landesregierung die strategische Bedeutung des Standorts Vechta überhaupt noch ernst nimmt. „Wenn eine Universität über Monate ohne Leitung ist, beschädigt das nicht nur ihren Ruf, sondern auch die Zukunftschancen ganzer Studierendengenerationen. Das Land muss endlich handeln, bevor irreparabler Schaden entsteht“, fordert Lutz abschließend.
Anlage: Kleine Anfrage „Zukunft des Hochschulstandorts Vechta – Hinhaltetaktik des Wissenschaftsministeriums?“ (Teil 1 und Teil 2)