
Gastronomiebranche stärken – 7 Prozent Mehrwertsteuer wieder einführen
Hannover. „Die Gastronomie in Niedersachsen steht an einem Wendepunkt. Wenn wir wollen, dass unsere Gasthäuser, Restaurants und Cafés überleben, dann braucht es jetzt einen klaren wirtschaftspolitischen Kurswechsel“, sagt CDU-Landtagsabgeordneter Claus Seebeck. Die Lage der ländlichen Gastronomie sei dramatisch. Seebeck fordert eine nachhaltige Entlastung für die Gastronomen in Niedersachsen.
Die Gastronomiebranche kämpft nach wie vor mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigenden Energiepreisen und Inflation. Ein zentraler Punkt, der die Gastronomen belastet, sei die Rückkehr der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent ab 2024: „84,7 Prozent der Betriebe sehen diese Erhöhung als größte Herausforderung. Für einen mittelgroßen Betrieb mit einem Speisenanteil von 65 Prozent bedeutet dies einen Mehraufwand von fast 40.000 Euro. Diese Summe könnte für Investitionen oder die dringend benötigte Altersvorsorge genutzt werden“, so Seebeck weiter.
„Wir fordern daher, die ermäßigte Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf alle Speisen in der Gastronomie wieder einzuführen. 7 Prozent ist kein Privileg, es ist der Rettungsanker für unsere Gastronomie“, sagt Seebeck. Der CDU-Abgeordnete betont, dass es nicht nur um die Gastronomie geht, sondern auch um die gesamte regionale Wirtschaft und den Erhalt von Lebensqualität im ländlichen Raum: „Die ländliche Gastronomie ist weit mehr als eine Branche. Sie ist ein Stück Heimat, ein Ort der Begegnung und ein kultureller Schatz, der unsere Traditionen bewahrt.“
Abschließend fordert Seebeck die niedersächsische Landesregierung auf, eine Bundesratsinitiative zur Fortführung der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen zu starten. „Die Gastronomie kann sich von warmen Worten nichts kaufen – sie braucht konkrete Entlastung und klare, verlässliche Zukunftsperspektiven“, erklärt Seebeck und appelliert an alle politischen Akteure, sich für den Erhalt der Gastronomie stark zu machen.