
Berufsorientierung stärken – nicht weiter abwarten – Wir müssen jungen Menschen echte Perspektiven bieten
Hannover. „Die Berufswahl ist für viele Jugendliche eine große Herausforderung – doch die Landesregierung lässt wertvolle Zeit verstreichen“, kritisiert Lukas Reinken, CDU-Landtagsabgeordneter aus Niedersachsen. „Wir haben bereits im Oktober 2023 einen umfassenden Antrag zur Stärkung der Berufsorientierung vorgelegt, doch erst nach 15 Wochen kam eine Reaktion aus dem Kultusministerium. Das zeigt, welchen Stellenwert das Thema dort hat.“
Klar ist: Berufsorientierung braucht mehr Struktur und Praxisbezug. Die CDU fordert daher einen festen Berufsorientierungs-Tag pro Woche in Klasse 9, an den Schülerinnen und Schüler über ein Halbjahr hinweg verschiedene Berufszweige kennenlernen und praktische Erfahrungen sammeln können. Zudem sollen Anrechnungsstunden für Berufsorientierungsbeauftragte an Schulen wieder eingeführt werden.
Ein weiteres zentrales Anliegen: Kein Jugendlicher darf nach der Schule ohne Anschlussoption dastehen. „Wenn junge Menschen keine konkrete Perspektive haben, muss die Meldung an die Agentur für Arbeit oder die Jugendberufsagenturen zur Pflicht werden“, so Reinken. Nur so könne gezielt beraten und unterstützt werden.
Die CDU setzt außerdem auf Best-Practice-Beispiele aus Niedersachsen, wie die erfolgreichen „LernOrteTage“ in Oldenburg, die durch praxisnahe Ansätze junge Menschen mit Betrieben zusammenbringen. Auch digitale Lösungen wie KI-gestützte Matching-Tools sollen stärker genutzt werden.
„Wir haben einen konkreten und umfassenden Maßnahmenkatalog vorgelegt. Die Koalition hatte im Ausschuss keine neuen inhaltlichen Punkte – also sollten sie unserem Antrag nun zustimmen!“, fordert Reinken. „Die Landesregierung muss endlich handeln, damit Berufsorientierung nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern spürbare Verbesserungen für unsere Schülerinnen und Schüler bringt.“