Kinderschutz an erste Stelle setzen – Maßnahmen jetzt ergreifen
Kinderschutz an erste Stelle setzen – Maßnahmen jetzt ergreifen
Hannover. „Kinder sind die Zukunft unseres Landes. Ihr Schutz gehört für uns an erste Stelle“, sagt Sophie Ramdor, Landtagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Daher habe die CDU-Fraktion der Landesregierung eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen vorgeschlagen.
„Wir fordern, dass der Kinderschutz nicht erst in Kitas oder Schulen ansetzt, sondern bereits mit den Frühen Hilfen und den Babylotsen während der Schwangerschaft und nach der Geburt beginnt. So sollen werdende Eltern bestmöglich unterstützt werden“, sagt Ramdor. Zudem muss der interkollegiale Austausch unter Ärztinnen und Ärzten eingeführt werden. „Diesen Austausch praktizieren andere Bundesländer bereits erfolgreich, Niedersachsen muss endlich folgen! Nur so können wir Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch frühzeitig erkennen. Und wir setzen uns für die Beibehaltung der verbindlichen, verpflichtenden Früherkennungsuntersuchungen für Kinder und eine aktive Ansprache der Eltern ein“, so Ramdor weiter.
Angesichts der zunehmenden Gefahren im Internet fordert Ramdor eine Stärkung des digitalen Kinderschutzes: „Dabei geht es um Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über Gefahren im digitalen Raum und die Verbesserung der Sichtbarkeit von Hilfsangeboten. Außerdem soll künstliche Intelligenz zur Unterstützung der Ermittlungsbehörden im Netz eingesetzt werden.“
Von wesentlicher Bedeutung seien auch einheitliche, verbindliche Standards und Verfahren in der Kinder- und Jugendhilfe sowie beim Informationsaustausch zwischen den Behörden. „Hier braucht es klare Regelungen und Handlungsroutinen, um sicherzustellen, dass keine Informationen verloren gehen und alle Beteiligten im Kinderschutzverfahren effektiv zusammenarbeiten“, sagt Ramdor.
„Der Schutz der Kinder muss ein fester Bestandteil der Ausbildung von Fachkräften werden, die mit Kindern arbeiten. Wir brauchen den Ausbau von bestehenden Kinderschutzzentren zu regionalen Koordinationsstellen und die Schaffung eines Childhood-Hauses. Traumatisierte Kinder dürfen für ihre Untersuchung und Anhörung nicht durch verschiedene Institutionen geschickt werden, wir müssen einen kindgerechten und geschützten Ort dafür schaffen“, fordert Ramdor.
„Es braucht jetzt einen umfassenden, frühzeitigen und modernen Ansatz, der sowohl die analoge als auch die digitale Welt berücksichtigt. Präventive Maßnahmen, die Förderung von Fachkräften und die Sicherstellung einer effektiven Zusammenarbeit verschiedener Institutionen stehen hierbei im Fokus. Nur so können wir unseren Kindern den bestmöglichen Schutz bieten“, so Ramdor abschließend.