CDU fordert Aufklärung nach Abwahl zweier Universitätspräsidenten
Hannover. Innerhalb von nur zwei Wochen wurden der Präsident der Georg-August-Universität Göttingen und die Präsidentin der Universität Vechta nach kurzer Amtszeit vom jeweiligen Senat abgewählt. „Wir nehmen das mit großer Sorge zur Kenntnis“, sagt Carina Hermann, Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion. Vor diesem Hintergrund hat die Fraktion zu den jüngsten Entwicklungen eine Unterrichtung im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur beantragt.
„Es ist höchst ungewöhnlich und besorgniserregend, dass innerhalb weniger Wochen gleich zwei Universitätspräsidenten in Niedersachsen abgewählt wurden. Sowohl die Universität Göttingen als auch die Universität Vechta stehen damit ohne stabile Führung dar. Die Landesregierung muss im Ausschuss umfassend über die Hintergründe informieren und sich auch dazu verhalten, welche politischen Schlussfolgerungen sie aus diesen beiden Fällen zieht. Für den Wissenschaftsstandort Niedersachsen sind das keine guten Wochen“, erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin Cindy Lutz.
„Als Absolventin der Universität Göttingen und auch als örtliche Abgeordnete liegt mir das Wohlergehen der Universität besonders am Herzen. Ich hoffe, dass die notwendigen Entscheidungen nun zügig und professionell getroffen werden, um der Universität so schnell wie möglich wieder Stabilität zu verleihen. Es ist wichtig, dass der Wissenschaftsstandort nicht durch langanhaltende Unsicherheit Schaden nimmt. Dieser Standort ist von zentraler Bedeutung, nicht nur für unsere Region, sondern für ganz Niedersachsen“, erklärt Hermann.
„Im Fall der Universität Göttingen hat mich in den vergangenen Wochen besonders irritiert, dass sich der SPD-Wissenschaftsminister sehr frühzeitig zu dieser sensiblen Personalangelegenheit öffentlich geäußert hat. Statt hinter verschlossenen Türen an einer Lösung dieser schwierigen Lage mitzuarbeiten, hat diese vorschnelle öffentliche Stellungnahme des Ministers aus meiner Sicht nur zu mehr Unruhe beigetragen. Wir erwarten jetzt, dass der Minister weniger Interviews gibt, sondern einen Beitrag zur Lösung der Führungskrisen leistet,“ betont Lutz abschließend.