Keine schnellen Wolfsabschüsse möglich – Ein Jahr nach Lemke-Ankündigung ist immer noch nichts passiert

Hannover. „Es ist absolut inakzeptabel, dass Bundesumweltministerin Steffi Lemke vor einem Jahr vollmundig versprochen hat, ein rechtssicheres Verfahren zum schnelleren Abschuss von Problemwölfen einzuführen, aber bis heute nichts passiert ist“, kritisiert der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Schmädeke. „Alle bislang erteilten Genehmigungen für Schnellabschüsse wurden von Gerichten wieder aufgehoben – Frau Lemke lässt die Weidetierhalter in Niedersachsen weiter allein mit ihren Sorgen und Nöten.“

Schmädeke fordert, dass Lemke nun endlich handelt und vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Wolfspolitik auf europäischer Ebene unverzüglich eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes vorlegt. „Nachdem die EU jetzt den Weg ebnet, um den Schutzstatus des Wolfes zu senken, gibt es keinen Grund mehr, warum die Ministerin nicht zügig tätig wird. Wir müssen unsere Weidetierhalter unterstützen und ihre Herden schützen. Dies geht nur mit einem aktiven Wolfsmanagement, welches weit über die bis dato ohnehin gescheiterten Einzelentnahmen hinausgeht. Europa handelt; dann darf die Bundesregierung nicht untätig bleiben.“

Abschließend betonte der Abgeordnete: „Es geht hier auch um den Schutz von Menschen, denn Herdenschutz ist Deichschutz und der ist in Niedersachsen existentiell. Frau Lemke hat bereits ein Jahr verloren – das ist ein Jahr zu viel.“

veröffentlicht am 11.Okt.2024