Brauchen ein wirksames, EU-konformes Wolfsmanagement, das unsere Weidetiere und ländlichen Räume schützt
Hannover. „Die bisherigen Maßnahmen sind nicht nur unzureichend, sondern eine Farce. Wir brauchen ein wirksames, EU-konformes Wolfsmanagement, das unsere Weidetiere und ländlichen Räume schützt“, forderte der Abgeordnete Frank Schmädeke heute im Niedersächsischen Landtag. Er übte scharfe Kritik an der aktuellen Wolfsmanagement-Politik der Landesregierung. In seiner Rede forderte Schmädeke wirksame Maßnahmen, um das rapide Anwachsen der Wolfspopulation in Niedersachsen und die daraus resultierenden Bedrohungen für Weidetierhaltung und Küstenschutz einzudämmen.
Schmädeke zeigte sich enttäuscht über die bisherige Untätigkeit der Regierung unter Minister Meyer und kritisierte die sogenannten „Schnellabschüsse“ als wirkungslos. „Diese Maßnahmen bieten keinen nachhaltigen Schutz und lassen die Weidehalter im Stich“, betonte er. Stattdessen plädierte Schmädeke für ein durchsetzungsstarkes Wolfsmanagement, das die Möglichkeit vorsieht, bei Bedarf ganze Rudel zu entnehmen, um so Weidetiere und Lebensgrundlagen zu schützen.
„Die Landesregierung muss sich für eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention sowie in der FFH-Richtlinie einsetzen, wie es die EU-Kommission angeboten hat. Dies gewährt den zuständigen Behörden mehr Freiheiten im Umgang mit dem Wolf“, so der Abgeordnete. Schmädeke verwies auf andere EU-Länder wie Schweden und Frankreich, die bereits tragfähige Managementlösungen zur Eindämmung „ausufernder“ Wolfsbestände umgesetzt haben, und kritisierte die Untätigkeit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke in diesem Bereich.
Abschließend appellierte er an die Landesregierung, endlich die notwendigen Schritte einzuleiten, um den Schutzstatus des Wolfes anzupassen und ein regional differenziertes Wolfsmanagement zu ermöglichen. „Unsere Geduld ist am Ende“, erklärte er. „Es geht um den Schutz unserer Weidetiere, unserer ländlichen Räume und unserer Lebensqualität. Handeln Sie jetzt – nicht zuletzt auch für das Vertrauen der Menschen in die Politik.“