Innenministerin Behrens stellt Fans unter Generalverdacht

Zum Treffen der Innenministerin mit Vertretern der niedersächsischen Fußballprofivereinen können Sie den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Lechner, wie folgt zitieren:

Die Ministerin hat sich mit ihrer Ankündigung, Gästefans komplett von den Spielen auszuschließen, um gewalttätige Ausschreitungen zu verhindern, verrannt. Das zeigen alle Reaktionen nach dem Treffen der Ministerin mit den Vereinen.

Selbst die Gewerkschaft der Polizei und der Koalitionspartner warnen vor diesem Schritt, denn er würde auch die Mehrheit der vielen friedlichen Fans treffen, die einfach nur ihre Mannschaft auswärts unterstützen wollen. Es braucht keinen Generalverdacht gegenüber den Fans.

Zunächst müssen wir alle Beteiligten bei der Lösung des vorhandenen Gewaltproblems in den Stadien mitnehmen. Dazu gehört auch, dass Fanvertreter zu Wort kommen und nicht vom Dialog von vornherein ausgeschlossen werden, wie es die Ministerin praktiziert hat. Und es müssen zuerst alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen ausgeschöpft werden. Schon heute ist es möglich, mit spezieller Videotechnik Personen zu identifizieren, die sich vermummen oder hinter Bannern verstecken. Diese Technik muss endlich rechtssicher bei allen Hochrisikospielen zum Einsatz kommen. Doch an dieser Stelle tut die Innenministerin nichts. Ferner hat die Fußball-EM gezeigt, dass sichere Einlasskontrollen möglich sind. Hierbei kam auch das Instrument der personalisierten digitalisierten Tickets zum Einsatz, eine durchaus wirksame Maßnahme, um Gewalttaten im Vorfeld zu verhindern oder Straftäter im Nachhinein dingfest zu machen.

veröffentlicht am 01.Aug.2024