Kooperationsmodell Trinkwasserschutz erhalten und zukunftsfest fortschreiben

Hannover. „Das Erfolgsmodell des Niedersächsischen Kooperationsmodell zum Trinkwasserschutz gerät mehr und mehr in Gefahr, weil die Finanzausstattung der Trinkwasserschutzkooperationen jahrelang nicht an die Inflation angepasst wurde und die Mittel zu spät ausgezahlt werden“, so Frank Schmädeke, wasserpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.

Das seit 1992 existierende Erfolgsmodell besteht im Kern darin, dass in den Trinkwassergewinnungsgebieten Wasserversorgungsunternehmen und landwirtschaftliche Betriebe vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Landwirtinnen und Landwirte führen auf der Grundlage „Freiwilliger Vereinbarungen“ Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers durch, die zum Teil weit über das Maß der ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung außerhalb von Wasserschutzgebieten hinausgeht – z.B. in Form des Anbaus von „Wasserschutzfrüchten“ oder auch der Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Dafür erhalten sie einen finanziellen Ausgleich von den Wasserversorgern, die ihrerseits durch das Land Niedersachsen gefördert werden.

„Die Kooperationen werden zudem in gewisser Weise Opfer des eigenen Erfolgs. Weil die niedrig hängenden Früchte bereits abgeerntet sind, stehen jetzt anspruchsvollere, aber auch teurere Maßnahmen auf dem Programm. Ohne Anpassung der Finanzausstattung können diese Maßnahmen nicht umgesetzt werden.“

Daher bringt die CDU-Landtagsfraktion einen Entschließungsantrag zur Stärkung der Trinkwasserschutzkooperationen ein, mit dem das Erfolgsmodell abgesichert und zukunftsfest fortgeschrieben werden soll.

veröffentlicht am 17.Jul.2024