Hannover.Die Situation pflegebedürftiger Menschen in Deutschland verschlechtert sich zunehmend. Zu wenig und überlastetes Personal, eine steigende Zahl der Pflegebedürftigen durch den demografischen Wandel und die finanzielle Belastung der Angehörigen seien enorme Herausforderungen, sagt Volker Meyer, sozialpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. „Jeder Mensch hat bei Krankheit oder im Alter das Recht auf eine angemessene Versorgung und wir haben die moralische Verpflichtung, diese zu gewährleisten. Daher fordern wir das Land auf, für Pflegeeinrichtungen eine Investitionsförderung einzuführen“, so Meyer.

„Die Absicherung des Pflegerisikos ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir setzen uns für die Wiedereinführung der investiven Förderung stationärer Dauerpflegeplätze und ambulanter Wohngemeinschaften ein. Außerdem soll die Höhe der Förderung von Plätzen in teilstationären Pflegeeinrichtungen sowie Kurzzeitpflegeeinrichtungen angepasst werden“, fordert Meyer.

Auch der Anteil pflegender Angehöriger sei nicht zu vernachlässigen. Über 75 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden von Angehörigen gepflegt. „Der Einsatz von Angehörigen, die sich um ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder kümmern, verdient größten Respekt und ist mit nichts auf der Welt zu entschädigen“, sagt Meyer und verweist dabei auf bürokratische Hürden. „Regeln für Zuschüsse und Entlastungsangebote sind äußerst undurchsichtig gestaltet. Wir fordern die Landesregierung auf, die Richtlinie nach § 45 d SGB XI zu vereinfachen, um die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Unterstützungsangeboten im Alltag und Modellvorhaben zu vereinfachen“, so Meyer weiter.

Vor dem Hintergrund neuer technischer Möglichkeiten soll auch die Nutzung der Potentiale der Digitalisierung bedacht werden: „Durch eine Förderung der Digitalisierung in der Pflege kann Patientinnen und Patienten mithilfe von Technologien wie Smart-Home-Systemen oder Sensorik ein länger selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause ermöglicht werden“, sagt Meyer.