Binnenfischerei stärken, Artenvielfalt schützen und Kulturgut Angeln bewahren

Hannover.„Die Binnenfischerei in Niedersachsen ist stark gefährdet. Prädatoren wie Kormoran und Fischotter, aber auch Wasserkraftwerke und andere Bauwerke in den Gewässern sorgen dafür, dass immer weniger Fische ins Netz gehen“, sagt Katharina Jensen, Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Deshalb setzen wir uns für die Stärkung der Binnenfischerei ein, um das Kulturgut des Angelns zu bewahren und wichtige Lebensräume zu schützen“, so Jensen weiter.

Als traditionsreicher Wirtschaftszweig trägt die Binnenfischerei seit mehr als 140.000 Jahren zur Ernährung der Menschen bei. Trotz der ökologischen und touristischen Leistungen der Binnenfischerei stehe die Branche vor wirtschaftlichen Herausforderungen, bedingt durch Kostensteigerungen und sinkende Fischbestände aufgrund von Prädatoren und Bauwerken in den Gewässern. „Wir setzen uns daher für die Anerkennung von Ökodienstleistungen extensiv wirtschaftender Teichwirtschaften ein. Zudem fordern wir Maßnahmen zur Reduzierung von Fischverlusten an Wasserkraftwerken. Im Gegensatz zur rot-grünen Landesregierung möchten wir hierbei alle Wasserkraftanlagen überprüfen und nicht nur Kleinstwasserkraftanlagen, also Anlagen kleiner als ein Megawatt“, sagt Jensen.

Ein weiterer Aspekt zur Stärkung der Binnenfischerei sei die Förderung des Anglernachwuchses: „Durch die frühzeitige Einbindung von jungen Menschen in das Hobby des Angelns kann es uns gelingen, das Interesse an der Binnenfischerei zu stärken. Wir wollen prüfen, ob und unter welchen Bedingungen jungen Menschen abweichend von der bisherigen Regelung nach erfolgreichem Ablegen der Fischerprüfung bereits vor Vollendung des vierzehnten Lebensjahres ein Fischereischein ausgestellt werden kann“, so Jensen. „Es ist dringend notwendig, die Binnenfischerei in Niedersachsen zu schützen und zu fördern, um die Vielfalt der Fischbestände und die ökologische Balance der Gewässer langfristig zu erhalten“, sagt Jensen.

veröffentlicht am 17.Jun.2024