Fühner: Kultusministerin gefährdet Schulfrieden und erklärt Einheitsschulen als Ziel
Hannover.Die rot-grüne Landesregierung hat eine Änderung des Kerncurricula für die Sekundarstufe I vorgenommen. Damit hätten sich wesentliche Zielsetzungen und Vorgaben für Schulformen und Schuljahrgänge geändert, sagt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christian Fühner. „Mit dieser Reform entfernt sich Niedersachsen immer mehr von der Vergleichbarkeit und zentralen schulpolitischen Vereinbarungen“, so Fühner.
„Einheitslehrerausbildung und Einheitscurriculum scheinen das Ziel der Kultusministerin zu sein. Für uns ist das eine Entwicklung, die weder den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler noch den Realitäten an den Schulen gerecht wird“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete. Außerdem sei zu bemängeln, dass dieses Vorgehen am Parlament vorbei geschehe. „Seit Monaten warten wir im Kultusausschuss auf eine Unterrichtung der Ministerin über diese Reform“, so Fühner. In dem Handeln der Ministerin sieht Fühner zudem eine Gefährdung des Schulfriedens: „Vor einigen Jahren wurde zwischen den Parteien ursprünglich vereinbart, keine neuen Strukturdebatten zu führen, da diese nur dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zu verunsichern.“
Die CDU-Landtagsfraktion spricht sich hingegen für ein Bildungssystem aus, welches auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingeht. „Wir wollen starke Grundschulen, starke Gesamtschulen, genauso wie starke Haupt-, Real-, Oberschulen und Gymnasien. Das ist so auch grundlegend in unserem Schulgesetz verankert.“ Darüber hinaus sei es wichtig, Unterschiedlichkeit zu akzeptieren und notwendige Differenzierung auch an den individuellen Bedarfen der Schülerinnen und Schüler zu orientieren, sagt Fühner: „Wir brauchen ein vielfältiges Bildungssystem mit ausreichenden Ressourcen und Unterstützungspersonal, aber auch eigenen Freiheiten und einer funktionierenden digitalen Schule.“