Lechner: Vorschlag von Rot-Grün zum Kita-Gesetz ist nicht neu, kommt zu spät und ist ungenügend
Hannover.Die Betreuungssituation in niedersächsischen Kindertagesstätten gerät zunehmend in Notlage. Nach immer größer werdender Kritik stellte die rot-grüne Koalition gestern einen Gesetzesentwurf vor, der die Vorgaben in Kindertagesstätten lockern soll. Doch dieser Vorschlag komme viel zu spät, sei nicht neu und sogar ungenügend, sagt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sebastian Lechner.
„Viele Eltern verzweifeln bei der Suche nach einem Betreuungsplatz. Als Vater von drei Kindern kenne auch ich die Mitteilung zur Genüge, wenn es morgens kurzfristig heißt: Aufgrund von Personalmangel bleibt die Kita heute geschlossen“, so Lechner. „Deshalb haben wir als CDU-Fraktion bereits im vergangenen Jahr genau die Lösungsvorschläge eingebracht, welche Rot-Grün nun als ‚neu‘ verkauft. Unser Gesetzesvorschlag wurde jedoch von der rot-grünen Koalition ablehnend kommentiert“, so Lechner weiter.
Die Landesregierung habe damit enorm viel Zeit vertan, meint Lechner: „Wäre man bereits vor einem Jahr unserem Vorschlag gefolgt, so hätten wir den heutigen Notstand vermutlich lindern können. Wir fragen uns, warum die Landesregierung die Probleme so lange ignoriert hat.“
Außerdem fehle ein wesentlicher Baustein in dem nun vorliegenden Vorschlag, so Lechner: „Eine Reformierung der Ausbildung wurde im Gesetzesentwurf der Regierungsfraktionen komplett außenvor gelassen. Wir fordern eine dualisierte Ausbildung, in der die Auszubildenden ab dem ersten Tag für ihre Arbeit vergütet werden. Für uns ist es wichtig, sowohl die Attraktivität des Berufes als auch die Wertschätzung den Auszubildenden gegenüber zu steigern. Denn nur, wenn wir dauerhaft mehr Fachkräfte ausbilden, kann sich die Situation überhaupt verbessern.“