Schmädeke: Moorschutz gemeinsam mit den Menschen gestalten
Hannover. Mit den Worten “Das Moor ist nicht nur ein Stück Land, es ist ein Stück Geschichte, ein Stück Natur, ein Stück Leben.” von Hermann Löns eröffnete Abgeordneter Frank Schmädeke seine eindringliche Rede zur Einbringung des Entschließungsantrags „Moorbodenschutz gemeinsam mit den Menschen in Niedersachsen gestalten: „Klima schützen – Wertschöpfung sichern – Akzeptanz bewahren“. Dabei gewährte er nicht nur Einblicke in die Absicht des Antrages, sondern auch in seine persönliche Verbindung zum Moor.
“Ich bin ein Überzeugungstäter, wenn es um den Schutz und die Erhaltung des Moores geht. Es ist eine wertvolle Ressource, die nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Umwelt von entscheidender Bedeutung ist,” betonte Schmädeke.
Für Schmädeke steht nicht nur der Schutz des Moores im Fokus, sondern auch die Partizipation der Menschen vor Ort: “Für das Moor. Und für die Partizipation der Menschen, die dort zum Teil schon seit Generationen leben, wirken und wirtschaften.”
Schmädeke verdeutlichte, dass Moore keine leeren Flächen sind, sondern Heimat von Tieren, Pflanzen und Familien: “Darum ist es wichtig und richtig, bei der Renaturierung der Moore und beim Moorbodenschutz neben schützenswerter Natur auch die Menschen zu integrieren, denen das Moor Heimat und Lebensgrundlage ist.”
Der Antrag von der CDU-Fraktion zielt darauf ab, die kulturhistorische Leistung der Moorkultivierung in Niedersachsen öffentlich anzuerkennen: “Wir wollen eine von der Akzeptanz der Menschen getragene klimagerechte Umgestaltung der Moore – ebenso wie es die Moorkultivierung war – als langfristige Generationenaufgabe.”
Bei der Entscheidung über Maßnahmen des Klimaschutzes durch Moorbodenschutz müssen für Schmädeke nicht nur Klimarelevanz und Umsetzbarkeit, sondern auch ökonomische Folgen und die Akzeptanz vor Ort berücksichtigt werden.
Die Forderungen des Antrags beinhalten unter anderem den Vorschlag, die Kompetenzen der Torfindustrie zu nutzen, die Freiwilligkeit zu wahren und Kompensationszahlungen mitzudenken. Schmädeke stellt sich klar gegen Enteignungen und betont die Notwendigkeit ausreichender behördlicher Kapazitäten für die umfangreichen Maßnahmen.
Zum Abschluss appellierte Schmädeke an die Anwesenden: “Lassen Sie uns gemeinsam das Moor schützen, erhalten und wiederherstellen. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Moore zu einem lebendigen Ort machen.”