Bauer: Nicht nur auf den Bund schauen – selbst das Heft in die Hand nehmen

Hannover. „Die Rettungsdienste und Notfallambulanzen in Niedersachsen sind am Limit. Die Nummer 112 wird inzwischen leider von vielen Menschen als eine Art Servicenummer wahrgenommen. Deshalb fordert die CDU-Fraktion eine Lösung in niedersächsischer Verantwortung zu finden und somit das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen und nicht, wie die Landesregierung, auf den Bund zu warten“, sagt der CDU-Gesundheitsexperte Jan Bauer.

„Wir brauchen endlich eine Vereinheitlichung des Dispositionssystems und eine einheitliche Einstufung von Notfällen in den Rettungsleitstellen. Außerdem muss die Transportpflicht auf die Fälle beschränkt werden, in denen nach medizinischer Einschätzung ein Notfalltransport erforderlich ist. Dafür fordern wir in unserem Gesetzentwurf unter anderem den flächendeckenden Einsatz von Gemeindenotfallsanitätern. Diese sind nach dem Notfallsanitätergesetz ausgebildet und mit einer entsprechenden Weiterbildung besonders qualifiziert. Sie sollen darüber hinaus mit einem Einsatzfahrzeug ausgestattet werden, dass über die erforderliche medizinische Ausstattung verfügt. Damit stellen wir sicher, dass immer die notwendige medizinische Hilfe gewährt werden kann“, so Bauer weiter.

„Insbesondere für den ländlichen Raum gilt es die zur Verfügung stehenden Ressourcen und Rettungsmittel optimal einzusetzen. Dazu sind Veränderungen und Reformen nötig. Der Modellversuch in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Vechta und Stadt Oldenburg hat gezeigt, dass nach der Alarmierung durch die Leitstelle der ausgerückte Notfallsanitäter in rund 70 Prozent der Fälle Abhilfe schaffen konnte. Das heißt, dass das Konzept des Gemeindenotfallsanitäters voll aufgeht, die Rettungsdienste entlastet werden können und die Rettungsfahrzeuge für richtige Notfälle frei sind“, so Bauer abschließend.

veröffentlicht am 11.Okt.2023